Interview

Bruno Aigner: „Christian Deutsch ist Partei in der Partei“

„Rendi-Wagner kann sich zu einer echten Konkurrentin für Kurz entwickeln, wenn man ihr Zeit gibt“, sagt Bruno Aigner.
„Rendi-Wagner kann sich zu einer echten Konkurrentin für Kurz entwickeln, wenn man ihr Zeit gibt“, sagt Bruno Aigner. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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„Hier bin ich, wo haben wir versagt?“. Die SPÖ müsse jetzt an Haustüren klopfen, empfiehlt der rote Querdenker Bruno Aigner seiner Partei. Und Pamela Rendi-Wagner rät er: „Auf den Tisch hauen.“

Die Presse: Haben Sie den Brief an Pamela Rendi-Wagner schon abgeschickt?

Bruno Aigner: Nein, das mache ich in den nächsten Tagen. Ich habe ihn mit. (Anm.: Zieht 13 Seiten, Datum: 29. 1. 1987, hervor.)

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ihr den Brief zu schicken, den Sie damals an Fred Sinowatz als SPÖ-Vorsitzenden geschrieben haben?

Ich habe den Brief jetzt zufällig in den Kisten im Keller gefunden, ich wusste gar nicht mehr, dass ich den habe. Das Interessante ist, dass fast alles heute noch gültig ist. Etwa das hier: „Nur wenn die SPÖ wieder die geistig-intellektuelle Führungskraft in Österreich ist, wird sie auch wieder eindeutig die politisch führende Kraft in unserem Land sein.“ Nennen Sie mir Intellektuelle oder junge Menschen, die nicht bei der Partei sind, die sich für die SPÖ engagieren. Ich sehe nur Resignation. Das ist fatal.

Wie kommt das?

Der Grund ist, dass seit damals keine Renovierungsarbeit an der Partei betrieben wurde. Die Strukturen wurden vernachlässigt. Es gibt diese dicke Isolierschicht zwischen oben und unten, drinnen und draußen.

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