Drei Wohntürme am Donaukanal

So sollen die Türme nach Fertigstellung aussehen.
So sollen die Türme nach Fertigstellung aussehen. (c) APA/ZOOM VISUAL PROJECT GMBH (ZOOM VISUAL PROJECT GMBH)
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Am Standort des früheren Zollamts beim Donaukanal wird derzeit das Hochhausprojekt "Triiiple" mit mehr als 500 Wohnungen und einem Studentenwohnheim umgesetzt. Zwei Drittel der Wohnungen des Hochhausprojekts sind bereits verkauft.

Während in der Wiener Innenstadt über das geplante Hochhausprojekt am Heumarkt debattiert wird, wachsen einige Kilometer weiter gleich drei Wohntürme in die Höhe: Am Standort des früheren Zollamts beim Donaukanal wird derzeit das Projekt "Triiiple" mit mehr als 500 Wohnungen und einem Studentenwohnheim umgesetzt. Zwei Drittel der Apartments seien bereits verkauft, sagten Firmenvertreter.

Täglich seien mehr als 300 Arbeiter auf der Baustelle am Werk, um die Hochhäuser fristgerecht fertigzustellen, erzählte "Triiiple"-Projektleiter Bernhard Ebner bei einer Baustellenführung am Dienstag. Es ist ein durchaus komplexes Unterfangen: Während die Türme in die Höhe wachsen - im Schnitt kommt alle zehn Tage ein Stockwerk dazu - wird in den unteren Geschoßen bereits mit dem Innenausbau begonnen. Damit dies gelingt, braucht es straffe Zeitpläne für die einzelnen am Bau beteiligten Firmen.

Mehr als 300 Bauarbeiter sind täglich am Standort, damit die Türme in die Höhe wachsen.
Mehr als 300 Bauarbeiter sind täglich am Standort, damit die Türme in die Höhe wachsen. (c) APA/Daniel Hayden

Die Gesamtfertigstellung ist 2021 geplant, dann sollen auch die ersten Bewohner einziehen. Im Endausbau werden die drei Hochhäuser jeweils mehr als 100 Meter hoch sein. In zwei Türmen befinden sich frei finanzierte Eigentumswohnungen, die eine Größe zwischen 33 und 165 Quadratmetern haben. Die billigste Wohnung kostete 176.000 Euro und sei bereits verkauft, erzählte Ebner. Bei der teuersten Wohnung handle es sich um ein Penthouse mit einem Kaufpreis in der Größenordnung von etwa 1,5 Mio. Euro.

Das dritte Hochhaus im Osten des Bauareals in der Schnirchgasse wurde bereits 2017, also noch vor dem Baustart im Sommer 2018, an einen Investor verkauft. Dieser will das Gebäude nach der Fertigstellung als Studentenwohnheim mit rund 670 Micro-Appartments betreiben. In der Sockelzone sind Büro- und Gewerbeflächen geplant.

Schwimmbäder am Dach, Boule-Bahn und „For Forest"-Bäume

Damit sich das Leben der Bewohner nicht nur in den eigenen vier Wänden abspielt, ist auf dem Areal einiges geplant: Schwimmbäder am Dach, eine Bibliothek, eine "Party- & Barbecue-Lounge", eine Eventküche, ein Spielplatz oder eine Boule-Bahn. Zudem soll es einen direkten Zugang zum Donaukanal geben - ohne eine Straße queren zu müssen.

Um die Wohntürme etwas vom Verkehrslärm der recht nahe gelegenen Autobahnen bzw. Zu- und Abfahrten abzuschirmen, wurden mehrere Maßnahmen getroffen. Neben Fenstern, die laut Ebner besonders schalldicht sind, wurde jener Teil der Autobahn A4, der sich direkt vor den Gebäuden befindet, überplattet. In weiterer Folge ist geplant, darauf eine Grünfläche zu schaffen. Überhaupt wollen die Entwickler viel Grün auf dem Areal. So sollen dort auch Bäume des Projekts "For Forest" ein neues zu Hause finde. "For Forest" ist ein Kunstprojekt, bei dem 299 Bäume im Kärntner Wörthersee-Stadion aufgestellt wurden und das weltweit für Aufsehen sorgt. "Triiiple" war offizieller Sponsor dieser Kunstaktion.

Über 300 Millionen Euro Investitionsvolumen

Realisiert wird das "Triiiple"-Projekt von der Soravia Group und der Austrian Real Estate (ARE), die zur Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) gehört. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 300 Mio. Euro. Errichtet werden die Gebäude mit dem Baukonzern Strabag. In weiterer Folge entsteht noch ein viertes Hochhaus auf dem Projekt-Gelände. Dieses soll Büros beherbergen. Der spätere Baustart erfolge aus "baustellenlogistischen Gründen", erklärte ARE-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss.

"Triiiple" ist neben den "Danube Flats" bei der Reichsbrücke das erste Projekt, für das ein städtebaulicher Vertrag mit der Stadt abgeschlossen wurde. Dabei verpflichtete sich der Bauträger für Teile der "sozialen Infrastruktur" wie Schulen oder Verkehrsanbindung finanziell aufzukommen, damit die Stadt grünes Licht für das Vorhaben gibt. So haben u.a. die Entwickler in der nahegelegenen Schule Dietrichgasse den Bau von vier neuen Schulklassen finanziert.

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