Blattlinie

Die Schwarzmaler haben Pause

Zur Abwechslung schauen wir uns in dieser Ausgabe an, wo die Welt besser wird.

Der Mann, der uns inspiriert hat, kam als Letzter an Bord. Knapp vor Redaktionsschluss erreichte Friederike Leibl-Bürger den rastlos reisenden Ola Rosling dann doch noch für ein Interview. Gemeinsam mit seinem verstorbenen Vater, dem Statistikguru Hans Rosling, hat der Schwede in seinem Bestseller „Factfulness“ nachgewiesen, dass es um die Welt besser bestellt ist, als die meisten glauben. In dieser Schwerpunktausgabe wollen wir nicht schönfärben, sondern falsche Bilder zurechtrücken. Mit Fakten. Deshalb sind diesmal besonders viele Artikel mit Grafiken versehen, für die sich Petra Winkler und Gregor Käfer neue Darstellungsformen überlegt haben.

In einem Eröffnungsessay legt Karl Gaulhofer dar, warum wir die Welt meist durch die graue Brille sehen und welche Rolle dabei die Medien als Optiker spielen. Julia Raabe und Susanna Bastaroli haben positiven globalen Megatrends nachgespürt: den Erfolgen im Kampf gegen extreme Armut, Kindersterblichkeit, Infektionskrankheiten und Analphabetentum. Julia Neuhauser hat Fortschritte, ja die gibt es, im österreichischen Bildungssystem unter die Lupe genommen, Köskal Baltaci die Spitzenmedizin. Jeden Tag ist von Kriminalität und Unfällen zu lesen, doch insgesamt nimmt die Zahl der Verbrechen und der Verkehrstoten ab, wie Christine Imlinger beleuchtet. Karin Schuh hält fest, dass man in Österreich viel besser isst als früher. Jakob Zirm erklärt, warum die Angst, der Menschheit könnten eines Tages die Nahrungsmittel ausgehen, unbegründet ist. Und Rainer Nowak und Oliver Pink sprachen mit Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel, einem ehernen Optimisten. Wir wollen Ihnen nicht weismachen, dass alles paletti ist auf dem Planeten. Doch vieles ist besser als gedacht. Verbringen Sie einen sonnigen Nationalfeiertag!

christian.ultsch@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.10.2019)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.