Die Österreicher zählen trotz Affinität zum Jammern zu einem der glücklichsten Völker. Im „World Happiness Report“ belegen sie heuer Platz zehn. Wobei wir mehr uns selbst als die anderen als glücklich einschätzen.
Es gibt eine Antwort auf die Frage nach dem eigenen Wohlbefinden, die das Dilemma der österreichischen Seele wie kaum ein anderer Satz auf den Punkt bringt. Die da lautet: „Ich kann nicht klagen.“ Denn nur der Österreicher schafft es, darüber zu klagen, oder zumindest wehmütig zu sein, dass es eben ausnahmsweise nichts zu beanstanden gibt.
Wobei, allein, dass der Österreicher so gern jammert – vorzugsweise übers Wetter oder über die anderen –, kann ja schon als Hinweis gedeutet werden, dass es uns nicht so schlecht gehen kann. Weil sonst müssten wir ja nicht übers Wetter oder den unfreundlichen Nachbarn jammern. Im alljährlichen „World Happiness Report“ (der vom Sustainable Development Solutions Network der Vereinten Nationen veröffentlicht wird) schneidet Österreich stets nicht schlecht ab. Im aktuellen Bericht von 2019 hat es Österreich gar auf Platz zehn geschafft, die Jahre zuvor waren wir mit Platz zwölf oder 13 aber auch nicht schlecht dabei. Auf Platz eins liegt übrigens Finnland, gefolgt von Dänemark und Norwegen.