Serie: "Besser als gedacht"

Die artigen Kinder einer aufmüpfigen Generation

Schüler rauchen und trinken deutlich weniger – dafür essen sie mehr Gemüse.
Schüler rauchen und trinken deutlich weniger – dafür essen sie mehr Gemüse. (c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Egoistisch und faul schimpft man die Jugend. Dabei ist diese angepasster als ihre Eltern und träumt bescheiden vom kleinen Glück.

Die Jungen seien verdorben, heißt es gern. Wahrscheinlich die schlimmste Generation, die es jemals gab. Eine sich wiederholende Geschichte: Bereits Aristoteles zweifelte an der Zukunft der Zivilisation, wenn er die Jugendlichen betrachtete. Und auch noch heute schimpft man gerne über die faule, verhätschelte und egoistische Jugend. „Ob Jugendliche jetzt in der Straßenbahn oft genug für andere aufstehen oder nicht, wird seit den 1970er-Jahren diskutiert“, sagt Bernhard Heinzlmaier vom Institut für Jugendkulturforschung.

Dass die Generation Z, also Jugendliche bis 21 Jahre, für ihre Selbstbezogenheit kritisiert wird, findet Heinzlmaier nicht fair: „Natürlich sind sie egozentrisch. Sie leben schließlich in einer Konkurrenz- und Selbstdarstellungsgesellschaft.“ Auch Faulheit will er der Jugend nicht unterstellen. Die berühmte Work-Life-Balance werde wichtiger, die jungen Leute hätten ein pragmatisches Verhältnis zum Arbeitgeber. „Sie wollen Zeit für die Familie haben – private Beziehungen sind am wichtigsten, erst dann kommt die Arbeit.“

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