Manchmal ist die Bürokratie besser als ihr Ruf. Vor allem, was die digitale Verwaltung betrifft, ist Österreich stark. Mitunter können viele Bürger mit der Verwaltung da nicht mithalten.
Wenn von der österreichischen Bürokratie die Rede ist, dann findet das im besten Fall im Kabarett statt, im schlechtesten Falle in wirtschaftspolitischen Kommentaren. Österreich, so lautet die gängige Meinung, beherbergt ein bürokratisches Monster, ein unbezähmbares noch dazu. Diese Feststellung wird regelmäßig durch diverse Studien vermeintlich belegt. Oft wird der „Competitiveness Report“ des World Economic Forums zitiert. In diesem Wettbewerbs-Ranking schafft es Österreich in der Kategorie Bürokratie unter 140 Staaten gerade einmal auf Platz 63. Die Schweiz hingegen glänzt auf dem achten Rang.
Wie schwierig derartige Rankings zu interpretieren sind, zeigt der „Doing-Business“-Report der Weltbank. Da liegt Österreich an 27. Stelle, die Schweiz findet sich hingegen plötzlich nur auf Platz 36.