Niemand ist perfekt

Schwächen? Organisiere Dich

Inspiration für Millennials #20. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Welche Schwächen schmälern Deinen Erfolg?

Nachdem ich in der vergangenen Woche aufgezeigt habe, wie Dich Schwächen sympathisch machen können, widme ich mich in dieser Woche der Bedeutung von Schwächenidentifikation und Selbstorganisation. 

Das Terminchaos

Maria hat geschrieben, dass sie lange über ihre Stärken und Schwächen nachgedacht hat und zu dem Ergebnis gekommen ist, dass sie die ihr gestellten Aufgaben am Arbeitsplatz in der Regel außerordentlich gut erfüllt. Leider hat sie in diesem Zusammenhang jedoch Schwierigkeiten, dabei einen zeitlich angemessenen Rahmen zu wahren und ihre Termine dahingehend zu strukturieren. So kommt es oft vor, dass sie aufgrund ihres Perfektionsanspruchs zu viel Zeit benötigt, die dann wiederrum an anderer Stelle fehlt.

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Stärke versus Schwäche

Durch die Bewusstmachung ihrer Stärken und Schwächen hat Maria bereits eine große Leistung vollbracht, da sie die Konsequenzen ihres Tuns in einer konkreten Tätigkeit benennen kann. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen ist es essenziell, die eigenen Handlungen aktiv zu reflektieren: Was mache ich in Bezug auf meine Tätigkeit besonders gut? Setze ich (vielleicht unbewusst) gewisse Handlungen, die meine Stärken im Gesamtergebnis schmälern?

Analysiere Dein Ergebnis

Im konkreten Fall von Maria hilft ein Bonmot wie „Stärke Deine Stärken“ auch nicht weiter. Sie benötigt viel mehr eine Analyse ihrer Tätigkeiten, um zu wissen, an welcher Stelle die konkreten Probleme entstehen. Denn nur so können die direkten Stellschrauben für Deinen Erfolg identifiziert und die Ursachen Deiner bisherigen Misserfolge eliminiert werden.

Organisiere Dich

Nach der Analyse ist es zentral, dass Du die richtigen Schlüsse aus Deinen Erkenntnissen ziehst und entsprechende Taten folgen lässt. Bei Maria kann es beispielsweise geschickt sein, dass sie in einem ersten Schritt ihre Arbeiten in einer Liste niederschreibt, um darauf aufbauend bewerten zu können, welche dieser Arbeiten einen hohen Perfektionsgrad erfordern. Diese gekennzeichneten Tätigkeiten kann sie anschließend mit höchster Sorgfalt – wie von ihr gewohnt – bearbeiten, die übrigen, nicht markierten Aufgaben, werden mit einer Portion Pragmatismus erledigt, wodurch sie in weiterer Folge Zeit einsparen kann.
Es ist keine Schande, Schwächen zu haben. Wichtig ist nur, dass Du sie kennst, sie für Dich annimmst und versuchst, bestmöglich damit umzugehen. Das können schon kleine Änderungen im Arbeitsablauf sein, die große Wirkungen hervorrufen.
Daher frage ich Dich dieses Mal: „Welche Schwächen schmälern Deinen Erfolg?“


Bei Fragen oder Anregungen freue ich mich auf ein Mail unter gerhard.furtmueller.presse@wu.ac.at.


Die Inspiration für Millennials #21 gibt es am 9. November!

Privat


Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen.

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