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Zweiklassen-Gesellschaft auf Twitter

imago images / ZUMA Press
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Der Kurznachrichtendienst hat zugegeben, dass Nutzer mit wenigen Followern mehr Werbung eingespielt bekamen. Die Praxis soll aber wieder eingestellt worden sein sein.

Auf den ersten Blick sind Portale wie Facebook und Twitter kostenlos. Tatsächlich ist es aber ein profitables Tauschgeschäft für Twitter. Nutzer bezahlen mit ihren Daten, Präferenzen und mit dem Betrachten von Werbung. Wie Twitter nun gegenüber dem US-Sender CNBC bestätigt, wurden Nutzer mit wenigen Followern noch mehr zur Kasse gebeten. Ihnen wurde im Vergleich zu Power-Usern vermehrt Werbung in den Newsfeed gespült.

Argumentiert wird dieses Vorgehen damit, dass Power-Nutzern ein angenehmes Nutzungserlebnis geboten werden sollte. Man wollte sie mit der Werbung nicht vergraulen.

Mittlerweile wurde die Praxis eingestellt und jedem Nutzer werden Werbeanzeigen eingeblendet: Wir haben unsere Heransgehenweise geändert und zeigen jetzt jedem, der Twitter nutzt, Werbung. Manche Personen werden dadurch eine Zunahme der Werbungen bemerken", erklärte das Unternehmen.

Das "Geständnis" kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Einige Tage zuvor enttäuschte das Unternehmen die Anleger mit den Quartalszahlen. Die Aktie stürzte um 20 Prozent ab. Twitter zufolge sollen die schlechten Zahlen auf ein technisches Problem im Zusammenhang mit dem Ausspielen der Werbung zurück zu führen sein. Auch im nächsten Quartal könnte das noch Auswirkungen auf die Ergebnisse haben, erklärte Twitter-Manager Ned Segal.

(bagre)

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