Die Amazonas-Synode trat für die Weihe sogenannter Viri probati - ältere, im Leben bewährte Männer - zu Priestern ein. Eine Zweidrittelmehrheit sprach sich für eine Ausnahmeklausel aus.
Rom/Vatikanstadt. Ältere, im Leben bewährte Männer – sogenannte Viri probati – sollen zu Priestern geweiht werden können, auch wenn sie verheiratet sind. So hält es zumindest das Schlussdokument der Bischofssynode fest, die am Sonntag im Vatikan mit einer Messe im Petersdom zu Ende gegangen ist. Manch einer interpretiert das bereits als Schritt hin zur Abschaffung des Zölibats. Doch ganz so einfach ist es nicht.
Drei Wochen lang haben rund 200 Bischöfe und Fachleute aus Südamerika über die Situation und die Herausforderungen der katholischen Kirche in der Amazonas-Region diskutiert. Auch die Zerstörung der Umwelt und der Erhalt der Kultur der indigenen Völker im lateinamerikanischen Regenwaldgebiet standen auf der Tagesordnung der Synode. Das am Samstag veröffentlichte Schlussdokument ist nicht bindend. Es gilt lediglich als Empfehlung für Papst Franziskus. Was der Pontifex in einem Schreiben von den Vorschlägen der Synodenteilnehmer übernehmen wird, ist offen.