Brexit

Droht bei England-Reisen wieder Roaming?

Die Presse/Clemens Fabry
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Irgendwann kommt er bestimmt, der Brexit. Was bedeutet das für Touristen und ihre Smartphone-Nutzung in Großbritannien? "Die Presse" hat bei den Anbietern nachgefragt.

Im Mai 2017 war Schluss mit Roaming-Gebühren im EU-Ausland. Nach jahrelangem Tauziehen, konnte man sich endlich einigen. Nach wie vor basiert das Konstrukt auf vielen Ausnahmen, aber in der Regel funktioniert es ganz gut. Meldungen über horrende Mobilfunkrechnungen werden weniger. Es scheint beinahe, als hätte man sich daran gewöhnt, wo man zu Heimpreisen telefonieren und surfen kann, und wo sich doch der Einsatz einer hiesigen SIM-Karte lohnt.

Doch schon länger als die Roaming-Einigung innerhalb der EU dauern die Brexit-Verhandlungen an. Am 23. Juni stimmten die Briten mit 51,9 Prozent für den Brexit. Seitdem wird verhandelt und verschoben. Auch wenn man jetzt der Einigung näher ist als je zuvor, ist ein No-Deal-Ausstieg nicht vom Tisch. Wie sieht es dann mit Roaming und Großbritannien aus?

Bei A1 heißt es, dass man einen Vertrag abwarten werde. Bis dahin sei es nicht möglich, eine Aussage zu treffen. Der Mobilfunkanbieter Drei (Hutchison) ließ wissen, dass das Unternehmen "vorgesorgt habe". So soll sich auch bei Austritt Großbritanniens "nichts am Status Quo für Kunden" ändern. Von Magenta erhielt die "Presse" bis zum Erscheinen des Artikels keine Antwort.

In Deutschland scheint man sich bereits konkreter mit der Brexit-Frage auseinander gesetzt zu haben. "Unabhängig davon umfassen unsere Mobilfunktarife ja auch heute schon Länder, die nicht EU-Mitglied sind", erklärte ein Sprecher der Deutschen Telekom. Eine Meinung, die man auch bei der Vodafone teilt. Demnach gebe es "keinerlei Anzeichen", dass sich nach dem Ausstieg Großbritanniens etwas ändere. Island, Norwegen und Liechtenstein seien ebenfalls Teil der EU-Roaming-Regulierung, seien aber keine EU-Mitglieder. Ein Modell, das man sich bei Vodafone auch für Großbritannien vorstellen könne.

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