Golf-Erfolgsgeschichte

Woods gewinnt im Schnitt jedes fünfte Turnier

82 Turniersiege – Tiger Woods stieß in neue Golfsphären vor.
82 Turniersiege – Tiger Woods stieß in neue Golfsphären vor.(c) APA/AFP/TOSHIFUMI KITAMURA
  • Drucken

Tiger Woods schrieb mit dem 82. Turniersieg auf der US-PGA-Tour ein neues Kapitel seiner Erfolgsgeschichte.

Chiba. Tiger Woods ist immer für Golf-Erfolgsgeschichten gut. Der Amerikaner, 43, gewann im japanischen Chiba sein 82. Turnier auf der US-PGA-Tour und stellte damit den 54 Jahre alten Rekord seines Landsmanns Sam Snead ein. „Das ist verrückt, das ist viel“, sagte der 15-fache Major-Turnier-Sieger. Es war sein 359. Start auf dieser Tour - er hat also im Schnitt bei jedem fünften Antreten gewonnen.

Diesmal setzte sich der „Tiger“ mit 261 Schlägen (19 unter Par) vor Lokalmatador Hideki Matsuyama (264) sowie dem Nordiren Rory McIlroy und dem Südkoreaner Im Sung-Jae (beide 267) durch. Den Grundstein für den Triumph bei der Zozo Championship (Par-70) legte Woods in den ersten beiden Runden, die er mit je 64 Schlägen absolvierte. Wegen heftiger Regenfälle konnte das erste Turnier des amerikanischen Circuit auf japanischem Boden erst am Montag beendet werden.

Die 82 Siege sind der Rekord, den der 2002 mit 90 Jahren verstorbene Snead bisher allein innehatte. Er feierte diese Erfolge zwischen 1936 und 1965 – in einer Zeit, als die Konkurrenz an der Weltspitze weniger dicht war. Für den Erfolg erhielt Woods 1,755 Millionen Dollar Preisgeld.

„Auf der Rechnung haben“

Erst Ende August war Woods zum fünften Mal seit 1994 am linken Knie operiert worden. Im April hatte der langjährige Weltranglistenerste beim Masters in Augusta seinen 81. Titel auf der US-Tour gewonnen und damit sein Comeback an der Weltspitze nach langwierigen Verletzungen und privaten Problemen gefeiert. „Wenn er abschlägt, muss man ihn immer auf der Rechnung haben“, sagte Adam Scott, eine frühere Nummer eins und Masters-Sieger von 2013 über Woods. „Er dominiert nicht mehr so wie früher. Aber er hat dieses unglaubliche Talent und die Gabe, den Golfball zu versenken. Seine Form ist wechselhaft, aber diese Gabe schwindet nicht.“

Die Chancen, dass Woods das US-Team als zweiter „Playing Captain“ nach Hale Irwin 1994 beim Presidents Cup im Dezember in Australien anführen wird, sind damit gestiegen. Bereits vor seinem Japan-Turniersieg ist erwartet worden, dass er sich selbst als einer der vier Kandidaten auswählen würde, die der Kapitän neben acht automatisch qualifizierten Spielern nominieren kann. „Ich denke, ich habe nun die Aufmerksamkeit des Kapitäns“, scherzte Woods. In ungeraden Jahren spielt die US-Auswahl im Presidents Cup – dem Ryder Cup in geraden – gegen eine Auswahl ohne Europäer.  (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.10.2019)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

TOPSHOT-GOLF-USPGA-JPN
Ausnahmekönner

Das Phänomen Tiger Woods

Mit dem 82. Titel schrieb Tiger Woods ein neues Kapitel Golf-Historie, der Amerikaner stellte den Rekord von Sam Snead ein.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.