Koalition

Pink und Grün stimmen sich ab

Beate Meinl-Reisinger und Werner Kogler (Archivbild)
Beate Meinl-Reisinger und Werner Kogler (Archivbild)(c) APA (Herbert Neubauer)
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Rein mathematisch gibt es keinen Grund für ÖVP und Grüne, die Neos an den Verhandlungstisch zu holen. Trotzdem sprechen Beate Meinl-Reisinger und Werner Kogler über ihre inhaltlichen Wünsche. Warum eigentlich?

Wien. Kein roter Teppich, keine weiße Prunkstiege, kein barockes Palais oder zumindest Kaffee und Orangensaft: Wenn Beate Meinl-Reisinger und Werner Kogler über ihre politischen Ideen sprechen, ist das Prozedere nicht ganz so festlich wie bei den offiziellen Sondierungsgesprächen. Die Neos-Chefin schickte dem Obmann der Grünen einfach ein E-Mail, als Anhang war ihre „Agenda für Übermorgen“ dabei. Und als sich ein Treffen am Montag nicht ausging (Meinl-Reisinger war nicht in Wien), reichte den beiden auch ein Telefonat. In der kommenden Woche ist ein persönliches Treffen geplant, um über ihre Visionen für die Zukunft zu sprechen. Falls – und dieses Wort wird in allen Gesprächen sehr deutlich betont – es tatsächlich dazu kommt, dass die Parteien gemeinsam mit der ÖVP eine Koalition verhandeln.

Denn es gibt einige Hindernisse auf dem Weg, der die Neos in eine Regierung führen könnte. Da wäre zum Beispiel das Ergebnis bei der Nationalratswahl im September: 8,1 Prozent. Im Vergleich zum Urnengang 2017 (mit 5,3 Prozent) ist das zwar gut. Aber nicht gut genug, um ein Partner in einer Zweierkoalition zu sein. „Es braucht uns mathematisch ganz offensichtlich nicht“, sagt auch Nikolaus Scherak, Vize-Klubchef der Neos und einer der Verhandler bei den Sondierungsgesprächen.

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