Kommandoaktion

Wie es zu Trumps Coup kam

Oktober 2019: Donald Trump und sein Team – Vizepräsident Mike Pence (links) und Verteidigungsminister Mark Esper (rechts) – verfolgen die Operation Kayla Mueller gegen Abu Bakr al-Baghdadi in Syrien.
Oktober 2019: Donald Trump und sein Team – Vizepräsident Mike Pence (links) und Verteidigungsminister Mark Esper (rechts) – verfolgen die Operation Kayla Mueller gegen Abu Bakr al-Baghdadi in Syrien. (c) via REUTERS (Handout .)
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Die Planung für die Operation gegen IS-Chef Baghdadi lief seit Monaten. Am Ende musste es schnell gehen.

Der Stachel sitzt noch immer tief bei Donald Trump, und die damalige öffentliche Demütigung ist für ihn eine Antriebsfeder, sich gegenüber seinem Land und seinem Vorgänger zu beweisen. Barack Obama hatte am 30. April 2011 in einer launigen Rede beim White House Correspondents' Dinner alle Register gezogen, um den New Yorker Immobilientycoon, der seinen Geburtsort und damit seine Legitimität als Präsident angezweifelt hatte, dem Gespött der Washingtoner Elite preiszugeben.

Tags darauf überwachte Obama im War Room des Weißen Hauses die Kommandoaktion gegen den Terrorpaten Osama bin Laden im pakistanischen Abbottabad, über die er am Vorabend kein Wort verloren hatte. Es entstand das ikonische Foto, das Obama und seinen Krisenstab – Vizepräsident Joe Biden, Außenministerin Hillary Clinton, Verteidigungsminister Robert Gates und andere – salopp und zugleich angespannt in den Minuten des Zugriffs der Navy Seals zeigt.

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