Das Aus für das Rauchen in der Gastronomie ist zeitgemäß. Bald werden wir über Bilder von verrauchten Lokalen nur mehr den Kopf schütteln.
Die Nacht von Halloween auf Allerheiligen, beides alte Feste mit unterschiedlich starker Tradition, markiert eine Zeitenwende – Österreich kommt endlich in der Gegenwart an. Weil ab 1. November das unwürdige Wischiwaschi um das Rauchen in der Gastronomie endet.
Es war Irland, das als erstes EU-Mitglied 2004 ein generelles Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen einführte. Die Befürchtungen waren groß – vom Todesstoß für Pubs bis zur Vereinsamung der Raucher reichten sie. Nun, die Todesfälle durch Passivrauchen sind seither zurückgegangen. Die Zahl der Raucher ist gesunken. Und letztlich sind große Teile der Bevölkerung und auch Gastronomen mit der Regelung zufrieden. Zahlreiche Länder zogen bald mit ähnlich strikten Regelungen nach.
Und Österreich? Hier konnte man sich nicht dazu durchringen, dem irischen Beispiel zu folgen. Zu groß war die Angst, dass die Gastronomie leiden könnte. Und so fabrizierte die rot-schwarze Bundesregierung unter Alfred Gusenbauer 2008 eine Zwischenlösung – ein generelles Rauchverbot, für das es Ausnahmen gibt. Das bedeutete ab 2009 eine räumliche Trennung von Raucher- und Nichtraucherbereichen. Mit dem Effekt, dass die Gastronomen investieren mussten – in den Lokalen wurden Trennwände hochgezogen. Die funktionierten je nach Lokal mehr oder weniger gut.