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Rauchverbot

Zeitenwende für Gastronomen

Mitten in der Halloween-Nacht werden die letzten Zigaretten in Lokalen ausgedrückt. Das Verbot soll ab dem ersten Tag streng kontrolliert werden – obwohl einiges noch immer nicht geklärt ist.

Wien. In der Nacht auf Freitag, zu Halloween – im Übrigen die zweitstärkste Ausgeh-Nacht des Jahres nach Silvester – wird es ernst: Das absolute Rauchverbot in der Gastronomie tritt in Kraft.

Die wichtigsten Fragen und Antworten.

1. Was passiert in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um Punkt Mitternacht?

Diese kleine Zeitenwende begehen die Gastronomen ganz unterschiedlich: In manchen Lokalen – vor allem jenseits der Wiener Stadtgrenze – wird wohl weiter geraucht, weil abgesehen von Verwarnungen kein größeres Unheil droht. Aber in Wien gibt es durch scharfe Kontrollen ab Mitternacht einen klaren Schnitt, und der wird zelebriert. Im legendären Jugendstil-Café Rüdigerhof etwa begeht man den Abschied mit Livemusik, mit Gratiszigaretten (die Restbestände werden verschenkt) und einer letzten, gemeinsam drinnen gerauchten Zigarette – bevor die Gäste ab Mitternacht zum Rauchen in den Garten geschickt werden. Ähnlich wird es in mehreren Lokalen im Bermudadreieck zugehen: Dort wird den Abend hindurch die verbleibende Zeit bis Mitternacht à la Silvester heruntergezählt, erst stundenweise, dann die letzten Minuten. Die großen Discos kommen dem vielfach zuvor: Im Prater-Dome etwa gilt den ganzen Donnerstagabend schon Rauchverbot. Die Mühe, Jugendlichen „nach vielleicht einer halben Flasche Wodka“ zu erklären, dass sie jetzt draußen rauchen müssten, wolle man sich sparen, wie es heißt. Und mitunter gibt es Vorstadt-Wirtshäuser, die ihre Sperrstunde von Mitternacht auf 23 Uhr vorverlegen – um sicherzugehen, dass um Mitternacht auch wirklich alle Gäste draußen sind, bevor die Kontrollore kommen.

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