Interview

„Im Leben geht es nicht um den Börsenkurs“

RLB-ÖO-Vorstandschef Heinrich Schaller kritisiert die aktuelle EZB-Geldpolitik. Sie enteigne nicht nur die Sparer, auch der Wirtschaft bringe sie nicht viel: Unternehmen investieren, wenn sie Chancen auf gute Geschäfte sehen – und nicht, wenn die Zinsen niedrig sind.
RLB-ÖO-Vorstandschef Heinrich Schaller kritisiert die aktuelle EZB-Geldpolitik. Sie enteigne nicht nur die Sparer, auch der Wirtschaft bringe sie nicht viel: Unternehmen investieren, wenn sie Chancen auf gute Geschäfte sehen – und nicht, wenn die Zinsen niedrig sind.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Heinrich Schaller, Vorstandschef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, spricht über mangelnde Finanzbildung, Enteignung durch die EZB und darüber, wieso die Bank trotz hoher Kosten ihre Industrie-Beteiligungen behalten wird.

Die Presse: Was erwarten Sie persönlich von den Regierungsverhandlungen?

Heinrich Schaller: Wir alle erwarten relativ bald wieder eine funktionsfähige Regierung. Ich würde mich freuen, wenn das bis Weihnachten der Fall sein könnte. Sicher bin ich mir aber nicht, denn die Koalitionsverhandlungen werden sicher nicht einfach werden.

Haben Sie eine persönliche Wunschkoalition?

Es ist wichtig, eine Regierung zu finden, die bereit ist, Reformen weiter voranzutreiben.

Welche Reformen haben Ihrer Meinung nach Vorrang?

Wir müssen bei den Steuern weiterkommen. Begonnen wurde ja. Steuersenkungen und Vereinfachungen sind dringend nötig. Wir brauchen eine bessere und vor allem nachhaltigere Infrastruktur beim Verkehr und bei der Energieversorgung. Forschungsprojekte zu Alternativenergien finde ich extrem wichtig. Solange wir in Europa Strom mit unsauberen Kraftwerken erzeugen, ist E-Mobilität nicht die richtige Lösung.

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