Die Polizei gab Details über den Verdächtigen bekannt, der vor einer Moschee in Südfrankreich erst einen Brand legen wollte und dann zwei Männer schwer verletzte.
Nach dem Angriff auf eine Moschee im Südwesten Frankreichs hat die Staatsanwaltschaft Details zum Motiv des Schützen bekanntgeben. Der 84-Jährige habe mit seiner Tat die Brandkatastrophe von Notre-Dame rächen wollen, sagte der Staatsanwalt von Bayonne, Marc Mariée, am Dienstag. Der Mann werde von einem Psychiater untersucht, da seine geistige Gesundheit angezweifelt wird.
Man stehe in Kontakt mit der Anti-Terror-Staatsanwaltschaft, die nun entscheiden müsse, ob sie den Fall übernehme. Der 84-Jährige hatte am Montag vor der Moschee das Feuer eröffnet und einen 74-Jährigen und einen 78-Jährigen schwer verletzt. Das erste Opfer, so der Staatsanwalt, habe auf einem Stuhl vor der Moschee gesessen, das zweite in seinem Fahrzeug. Die Polizei nahm den Schützen kurze Zeit später in seinem Wohnhaus fest.
Gescheiterte Brandstiftung
Der alte Mann hatte nach Angaben der Behörden zunächst versucht, vor der Tür der Moschee in Bayonne Feuer zu legen. In der Vergangenheit hatte er sich politisch bei den Rechten engagiert und war in seiner Region durch rassistische Äußerungen aufgefallen.
Die weltberühmte Pariser Kathedrale Notre-Dame war vor gut einem halben Jahr bei einem Feuer schwer beschädigt worden. Die Brandursache ist zwar noch unklar, einen kriminellen Hintergrund hatten die Ermittler allerdings ausgeschlossen. Das Feuer ist nach ersten Erkenntnissen wohl entweder durch einen Fehler im elektrischen System oder eine nicht vollständig ausgedrückte Zigarette ausgelöst worden.
(APA/dpa)
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