Koalition

Hebein über ÖVP: "Es verändern sich die Bilder im Kopf"

Wiens Vizebürgermeisterin und Grünen-Chefin Birgit Hebein
Wiens Vizebürgermeisterin und Grünen-Chefin Birgit HebeinAPA/GEORG HOCHMUTH
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Wiens Vizebürgermeisterin schlägt gegenüber der ÖVP erstmals mildere Töne an: Wenn man Menschen direkt begegne, verändere sich etwas, meint sie.

Wiens Vizebürgermeisterin und Grünen-Chefin Birgit Hebein, die auch Mitglied im Sondierungsteam von Werner Kogler ist, dürfte ihre äußerst kritische Haltung gegenüber der ÖVP etwas aufgeweicht haben. "Es ist wie im richtigen Leben. In dem Augenblick, wo man Menschen direkt begegnet, verändern sich auch die Bilder im Kopf", sagte Hebein am Mittwoch im "Puls 24"-Interview.

Die Parteichefin der Wiener Grünen hatte sich vor der Nationalratswahl sehr ablehnend über eine mögliche türkis-grüne Regierungskonstellation geäußert. "Ich habe keine Vorstellung, wie Türkis und Grün zusammenkommen könnten - weder beim Klimaschutz noch bei der Rechtsstaatlichkeit noch bei der Kinderarmut", hatte sie Anfang September gemeint.

Inzwischen klingt Hebein etwas anders. Sie treffe in Wien viele Menschen, die sagten, "es wäre sehr gut, wenn ihr mitregiert und Verantwortung übernehmt", versicherte sie auf Puls 24: "Und das bestärkt uns in dem Bemühen, Gemeinsamkeiten zu finden und gemeinsame Wege zu beschreiten."

Auf einen Blick

Nach einem Vier-Augen-Gespräch zwischen Sebastian Kurz und Werner Kogler am Dienstag werden sich morgen, Donnerstag, je sechs Vertreter der Volkspartei und der Grünen zum nächsten offiziellen Sondierungstermin zusammenfinden. Es gilt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu diskutieren.

Weitere Sondierungsrunden sind für den 3., 5. und 8. November geplant, danach will die ÖVP entscheiden, mit welcher Partei sie  konkrete Regierungsverhandlungen aufnimmt.

>>> Birgit Hebein im "Puls 24"-Interview

(APA/Red.)

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