Politikerinnen verurteilen "geschmacklose" Berichterstattung über Meghan

Herzogin Meghan bekommt Unterstützung
Herzogin Meghan bekommt UnterstützungAPA/AFP/POOL (JEREMY SELWYN)
  • Drucken

Prinz Harry hatte Anfang Oktober Klage gegen zwei britische Zeitungsverlage wegen illegalen Abhörens von Mailbox-Nachrichten eingereicht.

Herzogin Meghan, die Ehefrau von Prinz Harry, hat in ihrem Kampf gegen britische Boulevardmedien Unterstützung aus der Politik bekommen. Trotz des Streits und Stresses um den Brexit fanden sich 72 weibliche Abgeordnete aller Parteien zusammen, die der Herzogin von Sussex (38) in einem offenen Brief ihre Solidarität versichern.

In dem am Dienstag von der Labour-Politikerin Holly Lynch veröffentlichten Schreiben heißt es: "Als weibliche Abgeordnete aller politischen Richtungen möchten wir Ihnen unsere Solidarität ausdrücken, indem wir uns gegen die oft geschmacklose und irreführende Natur der Geschichten wenden, die in einigen unserer nationalen Zeitungen über Sie, Ihren Charakter und Ihre Familie gedruckt werden."

Klage gegen "skrupellose Kampagne"

Prinz Harry (35) hatte Anfang Oktober Klage gegen zwei britische Zeitungsverlage wegen illegalen Abhörens von Mailbox-Nachrichten eingereicht. Zuvor hatte er sich in einem emotionalen Schreiben an die Öffentlichkeit gewandt, in dem er eine "skrupellose Kampagne" gegen seine Frau Meghan beklagte. Meghan selbst hatte in einem Interview über ihre Probleme bei der Bewältigung der teils sehr kritischen Berichterstattung britischer Boulevardmedien gesprochen und die Frage, ob die vergangenen zwei Jahre "wirklich ein Kampf" waren, bejaht.

Die Parlamentarierinnen schrieben weiter, es sei besorgniserregend, dass einige Geschichten veraltete und koloniale Untertöne enthielten. "Das kann nicht unwidersprochen hingenommen werden." Sie wollten ihre Möglichkeiten nutzen, um sicherzustellen, dass "unsere Presse Ihr Recht auf Privatsphäre akzeptiert und Respekt zeigt, und dass die Geschichten die Wahrheit widerspiegeln". Auch sie selbst stünden in der Öffentlichkeit, wenn auch in anderer Weise als Meghan. Sie würden aber die Herabsetzungen verstehen, die oft benutzt würden, "um Frauen in öffentlichen Ämtern davon abzuhalten, mit unserer sehr wichtigen Arbeit weiterzumachen".

APA/dpa

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

In der Offensive gegen die »Yellow Press«: Prinz Harry und seine Gattin Meghan.
Der Mediator

Prinz Harry und die Mailboxaffäre

Der Herzog von Sussex und seine Frau reichen Klagen gegen britische Verlage von Boulevardzeitungen ein. Es soll dabei auch um illegales Abhören gehen. Ein ähnlicher Fall hat bereits vor acht Jahren das Ende der „News of the World“ bewirkt.
Prinz Harry möchte nicht, dass seiner Frau dasselbe passiert, wie seiner Mutter Prinzessin Diana.
Rücksichtslose Kampagne…

Prinz Harry verklagt Boulevardpresse

Auslöser der Klage, die sich gegen die „Mail on Sunday“ richtet, war die Veröffentlichung eines privaten Briefes von Herzogin Meghan.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.