EU-Kommission

Von der Leyens schwere Geburt

Ursula von der Leyen, die designierte Präsidentin der Europäischen Kommission, wird frühestens am 1. Dezember Jean-Claude Juncker nachfolgen können.
Ursula von der Leyen, die designierte Präsidentin der Europäischen Kommission, wird frühestens am 1. Dezember Jean-Claude Juncker nachfolgen können.REUTERS
  • Drucken

Die designierte Chefin der Brüsseler Behörde hat endlich einen neuen Kandidaten aus Bukarest – und mit ihm einen politischen Krach in Rumänien am Hals.

Brüssel. Eigentlich hätte Ursula von der Leyen dieser Tage die letzten Details ihres Umzugs nach Brüssel finalisieren sollen – denn die Nachfolgerin von Jean-Claude Juncker an der Spitze der EU-Kommission sollte am morgigen Freitag ihr Büro im Brüsseler Bürokomplex Berlaymont beziehen. Doch daraus wird nichts – denn die ehemalige deutsche Verteidigungsministerin hat immer noch nicht ihr vollständiges Kommissarsteam beisammen. Wobei die Schuld an der Misere nicht primär bei von der Leyen selbst zu suchen ist, sondern beim Europaparlament und den Unionsmitgliedern.

Aus von der Leyens 26-köpfiger Mannschaft sind gleich drei Kommissarskandidaten an den Europaabgeordneten gescheitert – Sylvie Goulard (Frankreich) und Rovana Plumb (Rumänien) wegen finanzieller Ungereimtheiten, László Trócsányi (Ungarn) wegen Interessenkonflikten. Die Nachnominierung brauchte ihre Zeit – und ist noch immer nicht abgeschlossen. Denn der designierten Kommissionschefin ist eine Regierungskrise in Rumänien dazwischengekommen. Nach dem Misstrauensvotum gegen die Regierung von Viorica Dancila (die nach wie vor die Amtsgeschäfte innehat) wird in Bukarest seit Wochen nach einer tragfähigen Mehrheit gesucht – bis dato ohne Erfolg.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.