1. Platz: International

Mondi verpackt CO2-schonend

(C) Mondi
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Drei der vier Kompetenzzentren der Mondi Gruppe sind am Standort Frantschach in Kärnten zu Hause.

In der Mondi-Gruppe gilt das Kärntner Werk in Frantschach als ein wichtiges Standbein für Forschung und Entwicklung sowie die Herstellung von hochwertigen Kraftpapieren und Spezialzellstoffen.

Schon seit 1881 werden in Frantschach bei Wolfsberg Verpackungspapiere sowie Zellstoff hergestellt. Die Produktpalette ist stetig gewachsen und wird auch jetzt kontinuierlich erweitert. Der größte Teil der Produktion wird in mehr als 60 Länder exportiert.

Für die Region ist der Mondi-Standort in Kärnten ein Wirtschaftsmotor und ist ein wichtiger Arbeitgeber. Der wertvolle Rohstoff Holz, der verarbeitet wird, stammt zu insgesamt 70 Prozent aus Österreich und zu 50 Prozent sogar aus Kärnten. „Wir produzieren seit 138 Jahren Papier und Zellstoff und wissen, wie es geht. Deshalb freut es uns alle am Standort, dass wir zu den Leitbetrieben des Landes zählen – weit über Kärnten hinaus,“ sagt Gottfried Joham, Geschäftsführer der Mondi Frantschach GmbH.

Das Werk ist ein Kompetenzzentrum für Sackkraftpapiere, die etwa in Industriesäcken für Baustoffe und Futtermittel verwendet werden.

Hohe Nachhaltigkeit

Auf den Papiermaschinen in Frantschach werden aber auch innovative neue Produkte hergestellt, wie das Spezialkraftpapier Advantage Formable Brown. Dabei handelt es sich um ein naturbraunes, formbares, überwiegend aus heimischen Holz erzeugtes Papier. Heute wird es beispielsweise bei Rewe für die Verpackung von Biokäse verwendet und ist somit an der Käsetheke von Billa, Merkur & Co zu finden. Im Vergleich zur bisher verwendeten Verpackung konnte der Plastikeinsatz um 80 Prozent und der CO2-Fußabdruck um rund zwei Drittel reduziert werden.

„Wir haben eine hohe Expertise und sehen eine stetig steigende Nachfrage nach unseren Produkten. Wir unterstützen unsere Kunden, um mit ihnen noch nachhaltigere Verpackungslösungen zu entwickeln und arbeiten auch eng mit Lieferanten und Forschungsinstituten zusammen, um laufend neue Technologien zu antizipieren,“ bringt Joham die Philosophie seines Werkes auf den Punkt. Das Kärntner Werk ist bereits energieautark. Die Zertifizierung und effiziente Nutzung von Rohstoffen stärken die Umweltbilanz. In den vergangenen zwei Jahren wurde ein umfassendes Maßnahmenpaket mit modernsten Technologien und neuen Infrastrukturinvestitionen umgesetzt. Erst Ende August bekam das Werk eine neue Verbrennungsanlage samt High-Tech-Kamin zur Minimierung von Geruchsemissionen im Zusammenhang mit der Zellstoffherstellung.

Für Joham sind Nachhaltigkeit und Digitalisierung die Herausforderungen der Zukunft, um verstärkt „noch mehr Innovation in Richtung umweltschonender Verpackungsalternativen anbieten zu können.“

Digitalisierung leben

In der Papiererzeugung ist der Automatisierungsgrad sehr hoch und für Mondi steht außer Zweifel, dass die Anforderung an die Beschäftigten der Zukunft eine andere sein wird als heute.

„Für uns ist die Digitalisierung bereits heute täglich Brot. Dank der vielen Daten, über die wir bereits jetzt schon verfügen, lassen sich Qualitätswerte und Prozessparameter gut berechnen,“ erklärt Joham.

Um Digitalisierung zu leben, werden auch neue Jobs geschaffen, wie etwa jene der Digital Analysten. (cs)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.11.2019)


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