Das amerikanische Militär ist mit 900 Soldaten zurückgekehrt und hat die Ölquellen in Beschlag genommen.
Damaskus/Istanbul. Auf Weisung von Präsident Donald Trump begannen die US-Truppen vor einem Monat mit dem Rückzug aus Syrien – doch jetzt kehren sie in das Land zurück. Die US-Soldaten sollen nach der neuesten Kehrtwende in der Syrien-Politik Washingtons die Ölfelder des Bürgerkriegslandes bewachen. Ihre Rückkehr ist aber auch ein später Versuch, einen weiteren Machtzuwachs Russlands in Syrien zu verhindern und den Vormarsch der Türkei in der Region zu stoppen.
„Wir behalten das Öl“, betonte Trump zuletzt mehrmals. Der Präsident hatte am 6. Oktober überraschend den Abzug der rund 1000 US-Soldaten aus Syrien angeordnet und damit die türkische Intervention gegen die syrische Kurdenmiliz YPG – den wichtigsten Partner der USA in Syrien – ermöglicht. Trumps Entscheidung wurde selbst von seinen Anhängern in Washington als Verrat an den Kurden kritisiert. Trump suchte deshalb einen Ausweg.