Der SPÖ-Delegationsleiter im Europaparlament, Andreas Schieder, sieht die Sozialdemokratie vor einer Zerreißprobe, kritisiert die mangelnde Geschlossenheit hinter Rendi-Wagner und mahnt mehr EU-Engagement in Syrien ein.
Die Presse: Sie sind seit vier Monaten im EU-Parlament. Wie waren Ihre ersten Erfahrungen? Gibt es einen Unterschied in der politischen Kultur zwischen Nationalrat und Europaparlament?
Andreas Schieder: Das Europaparlament ist größer, vielfältiger, und es hat auch eine andere parlamentarische Kultur. Man ist viel offener im Umgang miteinander. Es gibt viel mehr persönliche Initiativen, die man gemeinsam mit anderen Abgeordneten startet – auch über Fraktionsgrenzen hinaus.