Königin Marie-Antoinette ließ sich von der Malerin ?lisabeth Vigée-Lebrun gern genehm in Szene setzen.
Mythos

Sinnsuche mit Marie-Antoinette

Wohin mit der gestürzten Königin? Keiner weiß das so recht – am wenigsten die Franzosen. Dabei wirft ihr Leben ein Schlaglicht auf den Promi-Kult der Gegenwart.

„Sie war eine extrem unwichtige Figur während der Revolution“, sagt Christopher Wride, während er inmitten des großen Saals der Conciergerie steht. Hier, in diesem alten Pariser Palast, war einst eine französische Ex-Königin eingesperrt, ehe sie die Wogen der Revolution auf das Podest zur Guillotine auf dem Place de la Révolution spülten.

1793 war das. Wride eröffnete indes im Oktober in dem alten Gefängnis eine Ausstellung über diese Königin. Gerade in Frankreich, dem Revolutionsland, scheint es so, dass niemand so recht weiß, wohin man sie stecken soll. Marie-Antoinette, die Frau, die keine Getriebene war, sondern eine sich treiben Lassende, die berühmt wurde als Sinnbild für die Sinnlosigkeit: Sie selbst ist schwer zu fassen. Ein Blick auf sie ist wie einer auf einen blinden Spiegel mit Rokoko-Rahmen.

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