Fußball

Phishing-Mails im Strafraum

Gianluigi Donnarumma weiß, wie es sich anfühlt, wenn Unbekannte in seinem Instagram-Account wühlen.
Gianluigi Donnarumma weiß, wie es sich anfühlt, wenn Unbekannte in seinem Instagram-Account wühlen.(c) laPresse / EXPA / picturedesk.co (laPresse)
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Hacker entdecken den Sport als neues Spielfeld, Fußballklubs und auch gutgläubige Spieler sind beliebte „Opfer“. Mitunter entstehen durch Unachtsamkeiten kuriose Betrügereien, selbst Familienfotos der Stars sind nicht mehr sicher.

Im Juli 2014 wechselte der niederländische Abwehrspieler Stefan de Vrij von Feyenoord Rotterdam zu Lazio Rom. Beide Klubs hatten sich auf eine Ablöse von sieben Millionen Euro geeinigt. Die Summe wurde in mehrere Tranchen aufgeteilt, im Frühjahr 2018 wäre die letzte Rate fällig gewesen. Normalerweise wird über solche vertraglichen Details Stillschweigen vereinbart, irgendwie drangen die Information dann doch nach außen, auch Cyberkriminelle hatten davon Wind bekommen. Sie erlangten Kenntnis über die Modalitäten – und tricksten alle aus.

Wie die römische Tageszeitung „Il Tempo“ berichtet, schickten Hacker eine Phishing-Mail mit gefälschter Signatur und Bankverbindung an Lazio Rom. Freilich mit der Bitte um Zahlung des Restbetrages. Das Management veranlasste die Überweisung von 2,5 Millionen Euro – und ging den dreisten Betrügern auf den Leim.

Die Rechnung des Lieferanten

Dass sich im Profifußball, wo viel Geld im Spiel ist, auch Kriminelle tummeln, überrascht kaum. Und doch war es der erste bekannte Fall aus dem Profigeschäft. Obwohl Lazio Rom keine Schuld traf, kündigte Feyenoord umgehend rechtliche Schritte an, um die Forderung notfalls gerichtlich durchzusetzen. Schließlich einigten sich die Streitparteien auf eine Restzahlung von einer Million Euro.

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