Der Brite Martin Walker ist bei der Buch Wien zu Gast. Kommenden Samstag stellt er im Palais Coburg den Krimi „Menu surprise“ und ein neues Kochbuch vor. Er erklärt, warum der fiktive Polizeichef Bruno weder altert noch heiratet, verrät, was seine Gäste im Périgord gern essen, bedauert den Brexit und warnt vor der IRA. Sein Rat an Politiker lautet: hohe CO2-Steuern.
Ihr Romanheld Bruno ist ein erfahrener Polizeichef in der fiktiven Kleinstadt Saint-Denis im Périgord. Er hat bereits in einem Dutzend Krimis Fälle gelöst. Denkt er manchmal schon an seinen Ruhestand?
Martin Walker: Nein, er denkt nicht daran. Saint-Denis ist ein magischer Ort. Bruno ist immer um die 40, er altert nicht, so wenig wie die Frauen, die er liebt. Sie sind unabhängig und karrierebewusst, sie alle wollen wohl, dass ihr Verhältnis zu ihm so bleibt, wie es ist. Aber es passiert einiges. Zum Beispiel stirbt die Frau des Bürgermeisters.
Warum lassen Sie Bruno keine Familie gründen, während Sie selbst hingegen seit 41 Jahren verheiratet sind?
Weil ich nicht Bruno bin, und weil er eben nicht ich ist.
Es gibt ein reales Vorbild für Bruno bei Ihnen in Le Bugue sur Vézère. Was macht er?
Er ist vor Kurzem in Pension gegangen – der netteste Polizist, den man sich vorstellen kann, ein sehr guter Freund von mir und Tennispartner.