Amazonas-Synode

Schönborn: "Wir brauchen den ehelosen Priester"

Kardinal Christoph Schönborn
Kardinal Christoph SchönbornAPA (HERBERT PFARRHOFER)
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Die Grundform des priesterlichen Dienstes in der römisch-katholischen Kirche bleibt für Kardinal Christoph Schönborn die Ehelosigkeit. Dass das Zölibat sexuellen Missbrauch begünstigt, glaubt er nicht.

Wiens Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn hält trotz des Vorstoßes der Amazonas-Synode am Zölibat fest. Die Grundform des priesterlichen Dienstes in der römisch-katholischen Kirche bleibe weiterhin die Ehelosigkeit, sagte Schönborn zum Vorschlag der Synode, wegen des herrschenden Priestermangels in der brasilianischen Region auch verheiratete Männer zu Priestern zu weihen.

"Ich habe für diesen Vorschlag gestimmt, dass in Einzelfällen Verheiratete zu Priestern geweiht werden können." Das sei aber nicht das Hauptthema der Synode gewesen, sondern der drohende Tod des Amazonas-Waldes, der auch der Tod der Welt sein werde, so Schönborn.

"Wir brauchen auch den ehelosen Priester, die ehelose Form bleibt das Grundmuster. Es wird verheiratete Priester geben, aber die Grundform bleibt der Weg der Ehelosigkeit nach dem Vorbild Jesu." Dass das Zölibat sexuellen Missbrauch begünstigt, glaubt Schönborn nicht.

Der Kardinal kündigte weiters an, dass er wie vorgesehen kommendes Jahr mit 75 Jahren dem Papst seien Rücktritt anbieten wird. Er gab deutlich zu verstehen, dass er hofft, schon kommendes Jahr aus dem Amt scheiden zu können.

(APA)

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