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Arbeitslosigkeit sinkt trotz schwacher Konjunktur um 3,2 Prozent

(c) Clemens Fabry
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354.026 ohne Job waren im Oktober ohne Job. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte auf sieben Prozent zurück.

Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken trotz Konjunktureintrübung weiterhin. Ende Oktober gab es im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent weniger Personen ohne Job. Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet waren 354.026 Personen (-11.527) ohne Beschäftigung. Der Rückgang fiel schwächer aus als im Vorjahr, im Oktober 2018 sanken die Arbeitslosenzahlen noch um 4,6 Prozent.

Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf sieben Prozent. Ende Oktober gab es 288.033 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 2,8 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) ging um 4,8 Prozent auf 65.993 Personen zurück, teilte das Sozialministerium am Montag in einer Aussendung mit. Die Arbeitslosenzahlen in Österreich sinken bereits seit Frühjahr 2017.

Die Anzahl der gemeldeten verfügbaren offenen Stellen stieg im Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent auf 76.177. Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten erhöhte sich laut einer vorläufigen Prognose um 49.000 Personen (+1,3 Prozent) auf 3,816 Millionen.

Steigende Zahlen in der  Industrie

Die Konjunkturabschwächung in Österreich trifft derzeit nur Teile des Arbeitsmarktes. Im Bereich der Warenherstellung sowie des Lagerwesens/Verkehrs stieg die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer per Ende Oktober im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent bzw. 4,2 Prozent. Die Industrie und der Bau waren laut dem AMS-Vorstand jene Branchen, die den Aufschwung der vergangenen drei Jahre stark "getragen" haben und der Hauptgrund, warum die Männerarbeitslosenquote stärker als jene der Frauen gesunken ist.

Steigende Zahlen bei Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer gab es außerdem bei Personen mit sonstigen gesundheitlichen Einschränkungen (+4,3 Prozent), Personen mit Behinderung (+3,7 Prozent), älteren Personen - 50 Jahre und älter - (+1,7 Prozent) und Akademikern (+0,5 Prozent).

Die deutlichste Verringerung bei arbeitslosen Personen und Schulungsteilnehmern gab es Ende Oktober bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-7,4 Prozent), gefolgt von Personen ohne gesundheitliche Einschränkungen (-5,3 Prozent) und Personen mit mittlerer Ausbildung (-4,7 Prozent).

Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet sank im Oktober in allen Bundesländern: Den stärksten Rückgang gab es in Salzburg, Tirol und Wien.

(APA)

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