Digitalisierung ist wichtiger als Klimawandel

Insbesondere der 5G-Ausbau wird als Schlüsselfaktor angesehen.
Insbesondere der 5G-Ausbau wird als Schlüsselfaktor angesehen.(c) REUTERS (ANDREW KELLY)
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Investitionen in 5G steigern die Wirtschaftsleistung.

Wien. Geht es nach Österreichs Managern, ist die größte Herausforderung für die Infrastruktur des Landes nicht der Klimawandel, sondern die Digitalisierung, geht aus dem „Österreichischen Infrastrukturreport 2020“, einer Initiative von Future Business Austria (FBA), hervor.

52 Prozent nannten den digitalen Wandel als entscheidend, 33 Prozent den Klimawandel und nur 13 Prozent den demografischen Wandel. „Die standortpolitischen Erwartungen an die neue Bundesregierung sind damit klar“, sagt FBA-Initiator und Studienautor David Ungar-Klein.

59 Milliarden Euro durch 5G

Insbesondere der 5G-Ausbau wird als Schlüsselfaktor angesehen. „Gibt es zu wenige Investitionen in Breitband und Digitalisierung, gehen 80 Prozent der Befragten davon aus, dass der Wirtschaftsstandort Österreich zurückbleibt“, sagt Ungar-Klein. Die Produktivität von Österreichs Wirtschaft könnte mit einer erstklassigen digitalen Infrastruktur, bei der die 5G-Technologie eine Schlüsselrolle spielt, deutlich gesteigert werden – um durchschnittlich 15,2 Prozent oder 58,7 Mrd. Euro, zeigt eine Modellrechnung des Berichts.

„Stellt man diese Produktivitätssteigerung in Relation zu den Kosten des 5G-Ausbaus in Österreich in der kolportierten Höhe von rund zehn Mrd. Euro, wird deutlich, wie wichtig diese Investitionen für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts sind“, sagt Ungar-Klein. „Damit sollte auch für die nächste Bundesregierung klar sein: Gerade in konjunkturell fordernden Zeiten sind Investitionen in die digitale Infrastruktur Österreichs wichtig: Ein investierter Euro bringt sechs Euro Wertschöpfung“, resümiert Bernhard Felderer, volkswirtschaftlicher Experte des Infrastrukturreports. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.11.2019)

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