Auszeichnung

Hongkonger Publizist erhält PEN-Preis für verfolgte Schriftsteller

Seit Jahren wird Gui Minhai in China festgehalten
Seit Jahren wird Gui Minhai in China festgehalten(c) AFP (PHILIPPE LOPEZ)
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Seit Jahren wird Gui Minhai in China festgehalten. In Abwesenheit erhält er den mit 14.000 Euro dotierten Tucholsky-Preis.

Der inhaftierte Hongkonger Buchhändler und Publizist Gui Minhai bekommt den diesjährigen Tucholsky-Preis der schwedischen Sektion des PEN-Clubs. Verliehen werde die mit umgerechnet rund 14.000 Euro dotierte Auszeichnung am 15. November, teilte der Autorenverband am Montag mit. Ein leerer Stuhl werde Gui Minhais Abwesenheit symbolisieren.

Der in China geboren Publizist, der heute nur noch die schwedische Staatsbürgerschaft besitzt, werde für seine "unermüdliche Arbeit für das freie Wort" geehrt, hieß es weiter. Der nach dem deutschen Schriftsteller Kurt Tucholsky (1890-1935) benannte Preis wird jedes Jahr an verfolgte Schriftsteller verliehen.

Seit Jahren wird Gui Minhai in China festgehalten. Er ist einer von fünf Buchhändlern aus Hongkong, die politisch heikle Bücher über China herausgegeben und vertrieben hatten, bis sie 2015 unter merkwürdigen Umständen verschwanden. Alle fünf tauchten in China auf. Bis auf Gui Minhai sind alle wieder auf freiem Fuß.

(APA/dpa)

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