Nike Oregon Project

Nike-Schützlinge im Visier der Anti-Doping-Jäger

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Leichtathletik-Startrainer Alberto Salazar wurde wegen Dopingvergehen gesperrt. Nun will die WADA seine prominenten Athleten genauer unter die Lupe nehmen.

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) will sich die teils sehr prominente Kundschaft des wegen Dopingvergehen gesperrten Leichtathletik-Startrainers Alberto Salazar genauer anschauen. Das kündigte der scheidende WADA-Chef Craig Reedie gegenüber der britischen Tageszeitung "Times" an.

Obwohl die US-Anti-Doping-Agentur USADA in ihrem Urteil gegen Salazar kein Verschulden erfolgreicher ehemaliger und aktueller Schützlinge des Lauf-Coaches gefunden hatte, überlegt die WADA unter anderem Nachtests eingelagerter Dopingproben. "Wir können uns rückblickend anschauen, wie diese Athleten über die Jahre getestet worden sind. Aber interessanter für uns wäre, ob es Proben gibt, die wir nachtesten können", so Reedie.

Salazar und ein Arzt waren Anfang Oktober von der USADA für vier Jahre gesperrt worden, weil sie im mittlerweile geschlossenen Nike Oregon Project (NOP) zumindest zwischen 2010 und 2014 gegen Anti-Doping-Regeln verstoßen haben sollen. Salazar widerspricht den Vorwürfen und hat Einspruch gegen die Sperre erhoben. Das Urteil nach einer jahrelangen Untersuchung stützte sich auch auf Aussagen ehemaliger NOP-Athleten, denen selbst bisher kein Verschulden angelastet worden ist.

Bis zur NOP-Auflösung zehn Tage nach dem Urteil gegen Salazar gehörten der enorm erfolgreichen Trainingsgemeinschaft unter anderem Sifan Hassan, Donavan Brazier und Constanze Klosterhalfen an. Salazar selbst hatte bis 2017 auch den vierfachen Olympiasieger Mo Farah betreut.

(APA/dpa)

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