Eröffnung

Erster neuer Gemeindebau: Barbara Prammer-Hof in Wien fertig

Im neuen Barbara-Prammer-Hof ist der erste Schlüssel übergeben worden
Im neuen Barbara-Prammer-Hof ist der erste Schlüssel übergeben wordenAPA/HANS PUNZ
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Der erste neue Wiener Gemeindebau ist in Favoriten eröffnet worden. Der Barbara-Prammer-Hof in der Fontanastraße 3 umfasst drei Baukörper und verfügt über 120 Wohnungen.

Wien errichtet wieder Gemeindewohnungen - und die erste Anlage ist nun fertig: Am Dienstag ist der Barbara-Prammer-Hof in Favoriten offiziell eröffnet worden, und die Schlüssel wurden an die ersten Bewohner übergeben. Die Wohnhausanlage in der Fontanastraße 3 umfasst drei Baukörper und verfügt über 120 Wohnungen.

"Wien und der Wohnbau: das ist schon etwas ganz Besonderes. Nirgendwo anders hat der soziale Wohnbau eine dermaßen große, kontinuierliche und lebendige Tradition wie bei uns. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer Politik, die möglichst vielen Wienerinnen und Wienern ein qualitätsvolles und leistbares Zuhause ermöglichen will", unterstrich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) anlässlich der Eröffnung.

Die Anlage wurde nach der 2014 verstorbenen ersten Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) benannt. An die Frauenpolitikerin erinnert auch ein Kunstwerk im Eingangsbereich: Dabei handelt es sich um ein großflächiges Mosaik mit Zitaten Prammers, das von Elio Macoritto geschaffen worden ist.

Die Anlage ist nach der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) benannt
Die Anlage ist nach der verstorbenen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) benanntAPA/HANS PUNZ

Das Werk trägt den Namen "Barbara Prammer - Wer das Ziel nicht kennt ...", inspiriert durch ihr Buch "Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden". Bei der heutigen Eröffnung waren neben Bürgermeister Ludwig unter anderem auch Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal, die zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (alle SPÖ) und die Familie Prammers anwesend.

Wiedereinstieg vor zwei Jahren verkündet

Nachdem die Stadt Wien jahrzehntelang auf den Bau von neuen Gemeindewohnungen verzichtet hatte - der Fokus lag im geförderten Bereich auf Genossenschaftswohnungen -, wurde 2017 der Wiedereinstieg verkündet. Als erstes Projekt erfolgte die Errichtung der Anlage in der Fontanastraße, auf dem Gelände der ehemaligen AUA-Zentrale. Die Apartments verfügen zwischen einem und fünf Zimmern. Die Wohnfläche variiert zwischen 40 und 100 Quadratmetern. Es gibt Balkons, Loggien, Gemeinschaftsterrassen und Innenhöfe mit Spielplatz und "Urban Gardening".

Die Stadt unterstützte die Errichtung mit 6,7 Millionen Euro. Die Gesamtbaukosten betrugen rund 14 Millionen Euro. Die Bewohner zahlen 7,50 Euro Bruttomiete pro Quadratmeter. Sie müssen keine Eigenmittel vorlegen, keine Kaution bezahlen und es gibt keine Befristung. Die neuen Gemeindewohnungen befinden sich zu 100 Prozent im Besitz der WIGEBA, der Wiener Gemeindewohnungs-Baugesellschaft. An dieser sind zu 51 Prozent die zur Wien Holding gehörende Gesiba und zu 49 Prozent die Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen beteiligt. Letztere ist auch für die Vergabe der Objekte zuständig.

Derzeit werden weitere Gemeindebauten errichtet. Zu den weiter fortgeschrittenen Projekten zählen: Handelskai (316 Wohnungen), Engerthstraße (110 Wohnungen), Wildgarten (123 Wohnungen), Wolfganggasse (105 Wohnungen), Seestadt Aspern (75 Wohnungen) und Berresgasse (229 Wohnungen). Heute wurden außerdem Bauvorhaben an vier weiteren Standorten bekannt gegeben, nämlich im Gaswerk Leopoldau, am Eisring-Süd, in der Brockhausengasse und am Montecuccoliplatz. Insgesamt umfasst das städtische Wohnbauprogramm rund 4.000 Gemeindewohnungen, die bis Ende 2020 "auf Schiene gebracht sein werden", wie es in der Presseunterlage hieß. (APA)

(APA)

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