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Klimawandel beflügelt Energie Burgenland

(c) Energie Burgenland
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Die Energie Burgenland AG setzt stark auf erneuerbare Energie.

Das Geschäftsjahr 2018/19 der Energie Burgenland war laut der beiden Vorstände Michael Gerbavsits und Alois Ecker von einer guten Erzeugungssituation im Bereich Windkraft, stabilen Entwicklungen im Vertrieb und einer erfreulichen Entwicklung im Fernwärmebereich geprägt. Bei dem Energieunternehmen waren 2018 rund 860 Mitarbeiter beschäftigt und der Jahresumsatz lag bei rund 318 Millionen Euro. „Die Aufnahme der Vorbereitungsmaßnahmen für das Repowering von Windkraftanlagen ist eines der hervorzuhebenden Projekte“, sagt Gerbavsits.

61 alte Anlagen werden abgebaut und im Gegenzug 51 moderne und wesentlich effizientere Anlagen mit einer um 30 Prozent höheren Leistung errichtet. „Die Netzertüchtigung wurde im Strom- und auch im Gasnetz weiter forciert und der Fernwärmeausbau in Eisenstadt, Oberwart und Neusiedl vorangetrieben.“ Erwähnenswert in dem Zusammenhang: die Umsetzung eines Power-to-heat-Projekts in Neusiedl. Dabei wird Überschussstrom für die Wärmeerzeugung eingesetzt. „Ein Vorzeigebeispiel für die Sektorkopplung“, sagt Ecker.

Erfolgsformel

Im Unternehmen wurde bereits frühzeitig die Investitionstätigkeit mit einem Schwerpunkt für erneuerbare Energie gesetzt. „Darüber hinaus wird durch die starke regionale Präsenz und entsprechende Maßnahmen auf der Angebotsseite die Kundenbeziehung klar in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns gestellt“, sagt Gerbavsits. „Das Unternehmen hat bereits vor mehreren Jahren einen Kundenbeirat eingerichtet. Dabei wird wertvolles Feedback von der Kundenseite eingeholt.“

Erneuerbare Energie

Der Klimawandel ist selbstverständlich Thema Nummer 1. „Wir wollen die ökologische Energieerzeugung weiter ausbauen und verstärkt in Windkraft investieren“, kündigt der Vorstand an. „Darüber hinaus wird mit dem Ausbau der Fernwärme verstärkt Biomasse eingesetzt.“ Was den Gasbereich anlangt, so beschäftigt man sich intensiv mit den Fragen des vernünftigen Einsatzes von erneuerbarem Gas – Stichwort: Greening the gas. „Auch die Fragen der Energiespeicherung werden im Rahmen von Innovationsprojekten untersucht“, sagt Ecker. „Große Bedeutung hat dabei die Frage des vernünftigen Einsatzes von Wasserstoff aus erneuerbarer Energie.“

Die Herausforderungen der nächsten Jahre: „Das Unternehmen beschäftigt sich im Rahmen eines Digitalisierungsprojekts mit Strukturfragen, um auch für die Zukunft bestens gerüstet zu sein“, erklärt Gerbavsits.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2019)


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