Nordsyrien

„Wir sind von Wölfen umgeben“

Kampf um den Norden Syriens. Kurdische YPG-Kräfte sind auf der Straße nach Tal Tamr gegen protürkische Milizen im Einsatz.
Kampf um den Norden Syriens. Kurdische YPG-Kräfte sind auf der Straße nach Tal Tamr gegen protürkische Milizen im Einsatz. (c) imago images/ZUMA Press (Carol Guzy via www.imago-images.)
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Der kurdische Spitzenpolitiker Gharib Hassou warnt im „Presse“-Gespräch vor einem neuen Konflikt zwischen den Mächten in der Region. Er wirft Ankara den Bruch der Waffenruhe vor und fordert Damaskus zu „ehrlichem Dialog“ auf.

Wien. Es ist ein drastisches Bild, mit dem der kurdische Spitzenpolitiker Gharib Hassou die verfahrene Lage im Norden Syriens beschreibt: „Wir sitzen mitten in einem Wolfsrudel“, sagt der Co-Vorsitzende der sogenannten Bewegung für eine Demokratische Gesellschaft (TEV-DEM) im Gespräch mit der „Presse“. Die TEV-DEM ist die Dachorganisation der Parteien, die die kurdisch geführte Selbstverwaltung im Norden Syriens leiten. Dieser Dachorganisation gehört auch die einflussreiche Partei der Demokratischen Union (PYD) an, die ideologisch als Schwesterorganisation der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) gilt.

Mit „Wölfen“ meint Hassou die zahlreichen Mächte und Konfliktparteien, die derzeit in der Region aktiv sind. Die türkische Armee und die mit ihr verbündeten Milizen treiben ihre Offensive gegen kurdische Kräfte voran. Zugleich sind syrische Regimetruppen vorgerückt, und russische Militärpolizei patrouilliert – in Abstimmung mit Ankara – an einigen Teilen der Grenze.

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