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Die unpolitische Kanzlerin im ORF-"Report"

"Report"-Chef Robert Wagner.
"Report"-Chef Robert Wagner.(c) Screenshot ORF
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Brigitte Bierlein gab eines ihrer wenigen Interviews. Ein wenig Vorab-Nostalgie scheint schon aufzukommen, wenn es um die Kanzlerin mit dem monarchischen Gestus geht.

Das Kabinett Bierlein, seit fast einem halben Jahr im Amt, wird nicht mehr lange im Amt bleiben. Der ORF-"Report" zog deshalb am Dienstagabend Bilanz - und bat die Bundeskanzlerin, die bisher nur fünf Interviews gab, zu einem Gespräch über ihre Regierungszeit. An den Plan, nur verwalten zu wollen, hielten sich in den vergangenen Monaten ja nicht alle Minister im gleichen Maß. Innenminister Wolfgang Peschorn etwa fiel mit einiger Umtriebigkeit auf. Weshalb die stilbewusste Brigitte Bierlein, die kürzlich auch auf der Vienna Fashion Week auftrat, nach ihrer Rückendeckung gefragt wurde. Sie ließ sich - wenig überraschend - im Gespräch mit einer geduldigen Susanne Schnabl nicht wirklich auf eine Antwort ein. Wie generell ihre Worte mit einem dicken Neutralitätsguß überzogen waren.

Eins stellte sie aber klar: Es sei ehrenvoll, dass sie als mögliche Bundespräsidentin genannt werde, aber weil sie "seit 1972 ununterbrochen im Berufsleben" stehe, schließe sie eine politische Zukunft aus. "Ich bin in einem Alter, wo, glaube ich, irgendwann einmal doch Schluss sein sollte." Elegant. Ansonsten sagte Bierlein wenig, dafür die offenbar nach einem ORF-Interview unabdingbaren Analysten umso mehr. "Selbst eine Übergangsregierung muss gewisse Entscheidungen treffen", erklärte Sophie Karmasin - selbst vier Jahre lang und bis 2017 Ministerin. Sie beklagte die vielen verlorenen Monate - besonders wegen des Klimaschutzes.

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