Seisenbacher-Prozess ab 25. November

Die Gerichtsverhandlung gegen den zweifachen Judo-Olympiasieger Peter Seisenbacher wurde für zwei Tage anberaumt. Der 59-Jährige hat sexuellen Missbrauch von Unmündigen zu verantworten.

Am 25. November und am 2. Dezember wird Peter Seisenbacher in Wien vor Gericht stehen. Ihm wird zur Last gelegt, zwischen 1997 und 2004 als Judotrainer „an drei damals minderjährigen Mädchen sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben“, wie es in einer Aussendung des Wiener Landesgerichts für Strafsachen heißt.

Somit wird dem ehemaligen Weltklassesportler schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses vorgeworfen. Damit drohen Seisenbacher, für den die Unschuldsvermutung gilt, bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Schon im Dezember 2016 hätte der Angeklagte vor Gericht stehen sollen. Er war aber kurz vor seiner Verhandlung in die Ukraine geflohen. Im August 2017 wurde der Flüchtige aufgespürt und vorübergehend festgenommen. Die ukrainischen Behörden lehnten eine Auslieferung an Österreich aber wegen Verjährung der vorgeworfenen Taten nach ukrainischem Recht ab.

Im September dieses Jahres - nachdem sich in der Ukraine die rechtlichen Voraussetzungen für Seisenbacher geändert hatten - versuchte dieser mit einem falschen Pass aus der Ukraine auszureisen. Dabei wurde er ertappt und in weiterer Folge nach Österreich abgeschoben. Hier sitzt er seither in U-Haft.

(m. s.)

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