Religion

Imame: Wie viel Deutsch wird verlangt?

THEMENBILD: MOSCHEE IN WIEN-FLORIDSDORF / MUSLIME
THEMENBILD: MOSCHEE IN WIEN-FLORIDSDORF / MUSLIMEAPA/HANS KLAUS TECHT
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In Deutschland müssen Imame aus dem Ausland in Zukunft bei der Einreise ins Land genügend Deutschkenntnisse vorweisen. Wie ist das in Österreich?

Wien. Es ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema. Woher kommen Imame, die islamischen Prediger, welche Ausbildung haben sie und in welcher Sprache können und sollen sie predigen? In Deutschland hat die Regierung eben eine Deutschpflicht für Imame, die aus dem Ausland kommen, beschlossen. Sie sollen in Zukunft bei der Einreise über hinreichende Deutschkenntnisse verfügen, um hier religiös tätig zu sein. Während einer Übergangszeit, heißt es in der Aussendung des deutschen Innenministeriums, reicht „der Nachweis einfacher Deutschkenntnisse“.

1. Wie ist die Situation in Österreich, gibt es eine Deutschpflicht?

In Österreich regelt das Islamgesetz von 2015 weitgehend, wie mit Imamen aus dem Ausland umgegangen wird. So steht in dem Gesetz, dass sich religiöse Organisationen nicht mehr laufend aus dem Ausland finanzieren dürfen. Das ist insofern von großer Relevanz, da davor viele Imame in Österreich von ausländischen Organisationen quasi entsandt und auch von ihnen bezahlt wurden. Damit – so der Vorwurf – wurden islamische Geistliche im Inland stark vom Ausland kontrolliert. Das geht jetzt laut Gesetz nicht mehr. Ob Deutschkenntnisse vor der Einreise notwendig sind, konnte das Innenministerium auch nach mehrmaliger Nachfrage nicht beantworten.

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