Europa League

Dem Fehlpfiff folgt eine Gala-Vorstellung des Lask

Lask besiegt Eindhoven mit 4:1
Lask besiegt Eindhoven mit 4:1REUTERS
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Die Linzer drehten Rückstand gegen PSV Eindhoven noch in einen 4:1-Sieg und haben damit im Aufstiegsrennen alle Trümpfe in der Hand.

Der Lask hat mit einem fulminantem 4:1-Heimsieg gegen PSV Eindhoven seine Aufstiegsambitionen in der Europa League eindrucksvoll untermauert. Den frühen Rückstand durch einen ungerechtfertigten Elfmeter (5.) drehte die Elf von Valérien Ismaël mit einem Galauftritt nach der Pause, Reinhold Ranfl (56.), Dominik Frieser (60.) und Joao Klauss (77., 82.) besiegelten den zweiten vollen Erfolg in der Gruppe.

"Das ist eine Sternstunde für die Mannschaft, für die Fans, für die Stadt Linz und für den österreichischen Fußball. Das war eine unglaubliche Leistung von der ersten bis zur letzten Minute“, schwärmte Lask-Coach Ismaël.  „Ich habe den Jungs zur Pause gesagt, dass das ein Deja-vu und daher eine Prüfung für uns ist und wir diese Hürde übersteigen werden. Die Mannschaft hat grandios gespielt. Ich bin sprachlos. Wir haben eine überragende Ausgangslage, es ist alles möglich."

Denn Österreichs Vizemeister liegt vor den verbleibenden beiden Spieltagen hinter Sporting Lissabon (2:0 bei Rosenborg) auf Rang zwei und hat im Rennen um das Sechzehntelfinale alle Trümpfe selbst in der Hand. Denn die Niederländer sind zwar punktemäßig gleichauf, haben aber im – für Uefa-Bewerbe entscheidenden – direkten Duell das Nachsehen, damit könnte ein Erfolg in Norwegen in drei Wochen bereits den Aufstieg bringen.

Ärger mit dem Referee

Der am Ende klare Sieg dürfte die Aufregung über die Szene in der 4. Minute etwas besänftigen. Da sprang der Ball Holland zwar eindeutig an den Ellbogen, allerdings klar außerhalb des Strafraums, weshalb es niemals hätte Elfmeter geben dürfen. Schwaab nahm das Geschenk des rumänischen Referees dankend an. Der Lask musste damit zum zweiten Mal auf europäischer Ebene mit einer krassen Fehlentscheidung hadern: Schon im Champions-League-Playoff gegen Brügge (0:1) hatten die Unparteiischen trotz VAR-Unterstützung einen inkorrekten Strafstoß gegeben – in der Europa League hält die Video-Technik erst ab der K.o.-Phase im Frühjahr Einzug.

Trotz allem zeigte sich der Lask vom frühen Rückstand wenig beeindruckt, allerdings verebbten die Angriffsbemühungen zumeist am gegnerischen Strafraum, zu selten kam der letzte Pass an. So blieben Weitschüsse und Standards das Mittel der Wahl, die beste Chance vor der Pause war ein geblockter Schuss von Frieser nach einer schönen Freistoßvariante (38.). Stattliche 17 Schüsse gab der heimische Vizemeister ab, doch nur zwei davon gingen aufs Tor. PSV hatte sichtlich mit der aktuellen Formkrise und den Ausfällen von Stammkräften wie dem im Hinspiel herausragenden Steven Bergwijn zu kämpfen.

PSV wird überrollt

Was an Zielstrebigkeit zuvor fehlte, legte der Lask nach der Pause nach. Angeführt von einem groß aufspielenden Goiginger wurde die Partie binnen Minuten gedreht: Erst traf Ranftl von der Strafraumgrenze ins lange Eck (56.), dann war Frieser nach einem Goiginger-Schuss für den Abpraller zur Stelle (60.). Der PSV-Strafraum stand nun unter Dauerbeschuss, denn dazwischen war Goalie Zoet bei einem Abpraller vom eigenen Verteidiger (58.) bzw. einem Kracher von Potzmann eigentlich schon geschlagen gewesen, doch Mitspieler retteten für ihn gerade noch auf der Linie.

Vor einer tobenden Gugl spielte der Lask längst wie im Rausch. Während Schlager sich gegen Bruma auszeichnete (75.) vollendete der eingewechselte Klauss mit zwei schönen Kopfballtoren – seine ersten in der Europa League – den Linzer Galaabend.

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