ÖVP-Chef Kurz und Grünen-Obmann Kogler geben sich zu Beginn des letzten Sondierungs-Tages weiterhin zugeknöpft. Die Gesprächsatmosphäre sei gut, heißt es einmal mehr.
ÖVP und Grüne haben Freitagvormittag ihre letzten Sondierungsgespräche begonnen, die bis gegen 19 Uhr dauern dürften. Zu Beginn gaben sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz und Grünen-Obmann Werner Kogler erneut zugeknöpft. Die Gesprächsatmosphäre sei gut, betonte Kurz einmal mehr. Man versuche weniger, sich gegenseitig zu überzeugen, als vielmehr zu hinterfragen, „ob es möglich ist, dass zwei Parteien mit sehr unterschiedlichen Konzepten zusammenarbeiten“.
Auf mediale Spekulationen über die Ressortaufteilung angesprochen, meinte Kurz: „Die Medien sind voll davon, die Sondierungsgespräche nicht.“ Auch Kogler erklärte, die Ministerien seien nicht Thema der Gespräche. Die Forderung seines Parteikollegen, des Innsbrucker Bürgermeisters Georg Willi, nach einem grünen Finanzministerium wollte er „a priori nicht zurückweisen“. Mit den bisherigen Sondierungsrunden zeigte sich Kogler ebenfalls zufrieden. „Diese Art der Gespräche hat sich bis heute bewährt.“
Für den Abend ist ein „zusammenfassendes Statement“ geplant. Die Entscheidung über die Aufnahme von Koalitionsgesprächen werde „relativ zeitnah nach dem Ende der Sondierungsphase fallen“, kündigte Kurz an. Bei den Grünen entscheidet offiziell der erweiterte Bundesvorstand, der am Sonntag ab 12 Uhr zusammentritt. Die ÖVP braucht keinen Vorstandsbeschluss, Kurz will sich aber intern beraten. Seine Entscheidung dürfte er Anfang kommender Woche bekanntgeben.
(kron)