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Konzernverlust bei Magna bremst Fertigung in Graz

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ARCHIVBILD: MAGNA PRODUKTIONAPA/MARKUS LEODOLTER
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Bei Magna Steyr in Graz rollten bis September 124.500 Autos vom Band. Zuletzt hat sich das Tempo des Anstiegs etwas abgebremst

Von Jänner bis September rollten 124.500 Fahrzeuge von den Fließbändern von Magna Steyr, zuletzt war der Anstieg aber nicht mehr so stark. In den neun Monaten legten die Grazer Umsätze von 4,33 auf 5,25 Mrd. Dollar (4,74 Mrd. Euro) zu, im Gesamtjahr sollen es 6,6 bis 6,8 Mrd. Dollar sein. Der liegt für den abgebremsten Anstieg liegt in den schwächeren Bilanzzahlen.

Der gesamte Magna-Konzern erzielte heuer wie im zweiten auch im dritten Quartal etwas weniger Verkaufserlöse und ein geringeres operatives Ergebnis - und rutschte unterm Strich im dritten Quartal sogar in die Verlustzone. Das der Magna International Inc. zurechenbare Nettoergebnis lag von Juli bis September mit 233 Mio. Dollar im Minus, nach 554 Mio. Euro Nettogewinn ein Jahr davor. In den ersten neun Monaten zusammen erzielte Magna 1,33 Mrd. Dollar Nettogewinn nach 1,84 Mrd. Dollar im Vorjahresvergleich.

15 Prozent über Vorjahr

Die Gesamtzahl von 124.500 Autos aus Graz lag um 15 Prozent über dem Neunmonatswert des Vorjahres. Zuletzt, im dritten Quartal, betrug der Anstieg im Jahresabstand aber nur noch sechs Prozent auf 35.600 Stück, geht aus dem Quartalsbericht des Magna-Konzerns von Freitag hervor.

Gestiegen ist die Zahl an Komplettfahrzeugen heuer in Graz durch das Anfang 2018 gestartete Jaguar-I-Pace-Programm, das seit dem Schlussquartal 2018 laufende BMW-Z4-Programm, das seit Frühjahr 2018 bestehende Mercedes-Benz-G-Klasse-Programm und das Anfang 2019 initiierte Toyota-Supra-Programm.

Teils kompensiert wurden diese expansiven Faktoren durch geringere Montagemengen in Graz für die BMW 5er-Reihe und den Jaguar E-Pace sowie einen Rückgang des ausgewiesenen US-Dollar-Umsatzes um 343 Mio. Dollar infolge der Euro-Abschwächung, wie der Konzern in seinem Bericht dazu erläutert.

Ausblick gesenkt

Die Umsätze mit Komplettfahrzeugen, wie sie nur Magna Steyr in Graz zusammenbaut, sieht der Konzern nun im Gesamtjahr 2019 bei 6,6 bis 6,8 Mrd. Dollar, im August ging man noch von 6,8 bis 7,2 Mrd. Dollar aus.

Fürs Gesamtjahr senkte der Konzern den Ausblick erneut, wie schon mehrmals heuer. Die Verkaufsumsätze werden nun bei 38,7 bis 39,8 Mrd. Dollar erwartet, nach im Sommer geschätzten 38,9 bis 41,1 Mrd. Dollar. Die EBIT-Marge wird nun bei 6,3 bis 6,5 Prozent gesehen (nach 6,6 bis 6,9 Prozent in der letzten Prognose).

(APA)

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