Welche Gegenden sich auf dem Weg nach (noch weiter) oben befinden.
Im Großen tut sich bekanntlich wenig, wenn es um die echten Luxuslagen einer Stadt geht. So gehörten die Tuchlauben schon zu den teuersten Adressen der Stadt, noch ehe der Buchdruck erfunden worden war – und daran hat sich bis heute nichts geändert. Auch bis neue Lagen in den erlauchten Kreis der besten Adressen aufgenommen werden, dauert es lang; ein paar teure Häuser allein helfen dabei nicht. Im Kleinen hingegen tut sich doch einiges – selbst wenn die Mühlen beim Aufstieg bestimmter Lagen in der Regel langsam mahlen.
Von gut zu sehr gut
„Es gibt einen Trend hin zu Mikrolagen“, kennt Peter Marschall, Inhaber von Marschall Immobilien, die Bewegungen auf dem Markt. „Einige werden immer bedeutender.“ Wobei manche dieser Mikrolagen auch vor ihrem Popularitätsschub nicht wirklich zu den schlechten Adressen der Stadt gezählt, aber jüngst den Aufstieg von gut zu sehr gut gemacht haben. „Dazu gehört definitiv das sogenannte Textilviertel im Ersten“, berichtet der Makler. „Das war früher eher der schwächste Teil des ersten Bezirks und hat sich jetzt durch einige Vorzeigeprojekte, aber auch Niederlassungen namhafter Unternehmen enorm gewandelt.“ Zu diesen Vorzeigeprojekten gehören unter anderem Entwicklungen wie der Börseplatz 1, das Palais Schottenring, das Postpalais, die Cotton Residence, das Werder Six und Am Werdertor, die diesen Bereich endgültig zu einer der absoluten Toplagen gemacht haben. „Dort ist viel passiert“, meint auch Karin Bosch, Leiterin des Bereichs Exklusivimmobilien bei S Real. „Das zeigt sich etwa an den Highlevel-Geschäften zwischen Concordia- und Rudolfsplatz.“