Mobilität

E-Scooter, ein hartes Pflaster

Die meisten Roller gehen kaputt, bevor sie Gewinn bringen können.
Die meisten Roller gehen kaputt, bevor sie Gewinn bringen können.(c) imago images / snapshot (snapshot-photography/R.Price)
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E-Scooter prägen überall das Stadtbild. Immer mehr Verleihfirmen drängen auf den Markt. Profitabel ist das Geschäft aber nicht. Warum gibt es trotzdem immer mehr Elektroroller?

Wien. Sie stehen. Meistens im Weg. Sie stehen so viel, dass ihre Besitzer nur Verluste mit ihnen machen. Trotzdem werden es immer mehr. Die Rede ist von E-Scootern. Fast 9000 behördlich markierte Fahrzeuge sorgen auf schmalen Gehsteigen, bei Haltestellen oder auf Grünflächen in Parks für Aufregung. Man könnte meinen, es ist ein Sport geworden, die Dinger dort abzustellen, wo sie möglichst vielen Leuten im Weg stehen. Darüber gingen bei der Stadt Wien heuer schon mehr als 1000 Beschwerden ein.

Inzwischen gibt es in Wien zehn E-Scooter-Verleiher. Keines dieser Unternehmen schreibt schwarze Zahlen. Warum stolpert man also immer häufiger über Elektroroller?

Die Antwort liegt im potenziellen Marktwachstum. „Wenn das Marktwachstum eine Fahrzeugbeschleunigung wäre, würde der bescheidene Elektroroller ein Ferrari sein“, heißt es in einer Studie von Boston Consulting. Weltweit haben ein Dutzend E-Scooter-Start-ups bisher schon 1,5 Milliarden US-Dollar an Investitionen eingesammelt. Bis 2025 soll der Markt zwischen 40 und 50 Milliarden US-Dollar schwer sein. Das würde etwa 15 Prozent der Auf-Abruf-Mobilität ausmachen, zu der auch Fahrten-Vermittler wie Uber oder Carsharing-Firmen wie Car2go gehören.

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