Leitartikel

Warum Türkis-Grün ein Fortschritt für Österreich wäre . . .

Symbolbild.
Symbolbild. (c) Getty Images (Yulia Naumenko)
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. . . und warum es dennoch scheitern könnte. Für die jeweiligen Funktionäre und Anhänger bedeutet es nämlich den Abschied von Starrsinn, Feindbildpflege und rein strategischem Parteidenken.

Wer hätte dies vor sechs Monaten für möglich gehalten? Gut, dass die türkis-blaue Regierung stolpert und nicht mehr aufstehen kann, war vorstellbar. Auch ein Wahlsieg von Sebastian Kurz und eine Rückkehr der Grünen in den Nationalrat. Aber Koalitionsverhandlungen zwischen Türkisen und Grünen mit strukturiertem Fahrplan und dem klaren Ziel, eine gemeinsame Regierung zu bilden? Keiner, um die eingangs gestellte Frage zu beantworten.

Und wer die vergangenen Monate verfolgen durfte, weiß: auch Sebastian Kurz und Werner Kogler nicht. Was zuletzt in Österreich passierte und gerade geschieht, lässt sich am besten mit Norbert Hofers einzigem Erbe und Fußnote zugleich für die österreichische Zeitgeschichte beschreiben: Wir wundern uns noch, was alles möglich ist. Ein Bundespräsident, der einst Grünen-Chef war; ein ÖVP-Chef, der Wahlen gewinnt; ein Videomitschnitt von alkoholgeschwängerten größenwahnsinnigen Korruptionsprahlereien, der eine Regierung stürzt; ernsthafte Verhandlungen zwischen zwei Parteien, deren Funktionäre und Anhänger einander aufrichtig verachteten. Inhaltlich, habituell und teilweise persönlich.

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