Vitamin E, womöglich aus Nüssen, könnte schuld am Tod von E-Zigaretten-Konsumenten sein, teilte die US-Gesundheitsbehörde mit. Das bekräftigt drei alte Regeln.
Erstens: Nicht alles, was die Natur hervorbringt, ist gesund. Zweitens: Nicht alles, was gesund ist, ist in jeder Dosis und Verabreichungsform gesund. Drittens: Man soll nicht alles rauchen, was man rauchen kann.
Diese Verhaltensregeln haben sich durchaus nicht allgemein herumgesprochen, es gibt etwa noch immer Bio-Nikotinisten, die allen Ernstes glauben, dass Zigaretten ohne „chemische Zusatzstoffe“ gesünder seien, besonders wenn sie den Namen eines indigenen Gottes tragen . . . Nein, sind sie nicht.
E-Zigaretten sind dagegen zwar nicht unschädlich, aber im Allgemeinen weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten, weil ihr Dampf keine krebserregenden Produkte unvollständiger Verbrennung – vor allem keine polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe – enthält. Wenn sie Giftiges enthalten, sind sie trotzdem giftig. Und ja, auch Vitamin E kann, falsch aufgenommen, giftig sein. Auch flüssiges Wasser ist sehr gesund, aber man sollte es nicht in großen Mengen einatmen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.11.2019)