Auch weiche Gewebe können zu Fossilien versteinern, durch eine chemische Reaktion ihrer Proteine. Die archiviert auch die Körpertemperatur.
Waren Dinosaurier kaltblütig wie Echsen, oder heizten sie sich selbst, so wie Säugetiere und Vögel es tun? Darauf lässt sich bisher nur indirekt schließen, etwa aus dem Befund, dass manche Überlebende des größten aller Massensterben – dem am Ende des Perm vor 250 Millionen Jahren – sich auf zwei Beine erhoben und wendiger wurden, die nötige Energie könnte warmes Blut geliefert haben (Nature Ecology & Evolution 3, S. 24).
Weniger spekulativ ist, was sich aus fossilen Knochen ableiten lässt: Die von Raubsauriern wie Velociraptor haben Wachstumsringe angelegt wie die von Warmblütlern (Nature 487, S. 358), sie haben auch Isotopen – 13C und 18O – in einem wärmezeigenden Verhältnis eingelagert (Science 333, S. 443), und die engen Röhrchen in den Knochen, in denen die Blutgefäße waren, deuten auf sehr kleine Erythrozyten – das sind die roten Blutzellen, die Sauerstoff transportieren –, auch das ist ein Zeichen für warmes Blut (Current Biology 27, S. 48).