Sechseinhalb Jahre nach ihrem Debüt zählt Vanessa Herzog zu den Favoritinnen im Weltcup.
Vanessa Herzog

Schnellen Schrittes zum Weltrekord

Als Österreichs Sportlerin des Jahres startet Eisschnellläuferin Vanessa Herzog am Wochenende in die neue Weltcupsaison. Von Schulterklopfern lässt sich die 24-Jährige nicht blenden, sie verfolgt große Ziele und entspannt bei Spaziergängen mit ihren Alpakas.

Das Rampenlicht hat Österreichs Sportlerin des Jahres genossen, den Trubel in Wien aber rasch hinter sich gelassen. Schon am Tag nach der Gala war Vanessa Herzog zurück in Inzell, ihrer Basis in Bayern, und drehte wieder Runden auf dem Eis. „Am Anfang war schon sehr viel los. Jetzt bin ich wieder in meinem gewohnten Umfeld und kann gut trainieren“, sagt die Eisschnellläuferin. Den jüngsten Titel ihrer Vita kostet sie aus: „Es fühlt sich sehr gut an.“ Mit der Wahl durch die Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) beendete die diesjährige Weltmeisterin nicht nur die neunjährige Siegesserie der ÖSV-Damen, sondern wurde als erst zweite Vertreterin ihrer Disziplin nach Emese Hunyady ausgezeichnet – damals, vor 25 Jahren, war Herzog, Jahrgang 1995, noch nicht geboren.

Bei der Gala saß die frühere Grande Dame am Tisch mit ihrer Nachfolgerin und hatte Tränen in den Augen. „Das habe ich erst im Nachhinein erfahren, weil ich da gerade zur Bühne gegangen bin“, erzählt Herzog. Ihr Highlight: „Der Moment, in dem dein Name vorgelesen wird, denn darum geht es ja.“ Sportlerin des Jahres zu sein, ist für Herzog ein „Riesentraum, die größte Auszeichnung, die man in Österreich erreichen kann“. Als Ziel dürfe man sich das in einer Randsportart wie Eisschnelllauf nicht setzen. „Das passiert einfach“, verweist sie auf die Gunst der Stunde als einzige WM-Goldmedaillengewinnerin in diesem Jahr und gibt sich keiner Illusion hin. „Wenn die Skifahrer gleich viele Erfolge feiern, werden sie es machen.“

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