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Bayern: Hansi Flick bleibt, Uli Hoeneß geht

Bundesliga - Bayern Munich v Borussia Dortmund
Bundesliga - Bayern Munich v Borussia DortmundREUTERS
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Nach dem 4:0-Triumph im Liga-Schlager gegen Dortmund herrscht traute Einigkeit im Lager des FC BAyern. Vorstandschef Rummenigge lobte Trainer Flick über den Klee - er bleibt bis auf Weiteres der Coach. Und Präsident Hoeneß feiert seinen Abschied.

München. Und am Ende hatten sich plötztlich alle wieder lieb beim FC Bayern. Uli Hoeneß schwärmte nach diesem Klassiker-Abend von einem "traumhaften" letzten Spiel als Präsident des FC Bayern. "Die Mannschaft hat von der ersten bis zur letzten Sekunde überragend Fußball gespielt. So habe ich mir etwa meinen Abschied als Präsident vorgestellt. Die Mannschaft hat mir ein Geschenk gemacht, wie man es besser nicht haben kann", frohlockte der 67-Jährige nach dem 4:0 des deutschen Meisters im Bundesliga-Topspiel gegen Borussia Dortmund.

Eine Woche nach dem 1:5 gegen Eintracht Frankfurt war die Machtdemonstration im deutschen Clásico auch ein besonderer Sieg für Hansi Flick, der die schwächelnden Münchner im Eiltempo wieder auf Kurs gebracht hat. Der 54-Jährige empfahl sich für eine Verlängerung seines Engagements als Aushilfschef, das Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge auch direkt nach der Partie am Samstagabend ankündigte. "Wir machen bis auf Weiteres mit Hansi weiter. Er hat das jetzt gut gemacht und er hat unser Vertrauen", sagte Rummenigge.

Was das mühsame 2:0 in der Champions League gegen Olympiakos Piräus und der Klasse-Auftritt gegen den BVB für die weitere Trainersuche des deutschen Fußball-Meisters bedeuten, verriet Rummenigge nicht. Nach der Länderspielpause in zwei Wochen bei Fortuna Düsseldorf sitzt jedenfalls der langjährige Joachim-Löw-Assistent Flick wieder auf der Münchner Bank. Wie lange er als Nachfolger von Niko Kovac nach dieser Steigerung von null auf hundert Chefcoach bleibt, ist offen.

Flick gab sich "vollkommen relaxed". Der 54-Jährige genoss diesen zweiten Abend als Chef, freute sich auf eine "schöne Flasche Rotwein" mit Frau und Familie. "Es gibt keine Absprache. Man hat mich gebeten, die beiden Spiele zu machen. Ich habe einen Arbeitsvertrag als Assistenztrainer beim FC Bayern München, der geht bis 2021. Was soll ich mir Gedanken machen", sagte Flick nach dem 1100. Bayern-Sieg in der Bundesliga.


Die Worte aus der Chefetage dürften ihn aber gefreut haben. "Ich denke, dass der erste Gesprächspartner für die nächsten Wochen erstmal Hansi Flick sein wird", stellte Noch-Präsident Hoeneß eine Woche vor dem Ende seiner Ära am kommenden Freitag klar.

Dass Hoeneß auf seinem Ehrenplatz wiederholt jubelnd hochspringen durfte, verdankte er einer grandiosen Mannschaftsleistung und den Toren von Robert Lewandowski (2), Serge Gnabry und Mats Hummels per Eigentor. "Beim ersten Tor hat er mich fast die Treppe runtergestoßen", berichtete Rummenigge lachend nach einem emotionalen Abend. "Er war natürlich happy, wir waren alle happy."

Das war bei Borussia Dortmund keiner. "Wir waren klar nicht da, eine sehr schwache Leistung. Es war viel zu wenig", sagte Trainer Lucien Favre. Kapitän Hummels sprach Klartext. "Es ist ein Zeichen für uns, dass wir selber keine Top-Truppe sind", sagte der 30-Jährige. "Ab der 15. Minute war es nix mehr, da waren wir die klar unterlegene Mannschaft. Bayern war besser in allen Belangen."

(APA/DPA)

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