Wer ganz nach oben kommt, kann im Tennis sehr viel verdienen, sagt Günter Bresnik, der ehemalige Trainer von Dominic Thiem. Um so weit zu kommen, müsse aber auch viel investiert werden – sowohl Geld als auch Trainingsarbeit.
Geschichten des Jahres. Dieses Interview ist am 11. November 2019 erschienen.
Die Presse: Dominic Thiem ist nach Thomas Muster der erfolgreichste Tennisspieler, den Österreich je hatte. Und die Chancen stehen gut, dass er der erfolgreichste wird. Wie groß ist Ihr Anteil an seiner Karriere?
Günter Bresnik: Der Anteil des Trainers an der Karriere eines Tennisspielers ist sehr altersabhängig. Am Beginn, wenn der Spieler noch ein Kind ist, dann ist der Anteil des Trainers sehr hoch. Da geht es ja darum, die Dinge erst zu lernen. Mit der Zeit, wenn der Spieler sich in den Top-100 etabliert hat, dann ist der Erfolg in erster Linie dem Sportler selbst zuzuschreiben.
Was macht eigentlich den Unterschied aus, ob jemand Top-100 ist oder in die Top-10 kommt? Ist es nur das Talent oder auch die harte Arbeit im Training?
Ganz unabhängig davon, in welchem Bereich Menschen erfolgreich werden: In erster Linie geht es immer um die Trainingsarbeit, die hineingesteckt wird. Den Umfang der Arbeit, aber auch, dass es richtig gemacht wird.
Warum wird einer dann zu Roger Federer und ein anderer bleibt Nummer 50?