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Alibaba setzt am "Singles Day" in erster Stunde 12 Mrd. Dollar um

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Der chinesische E-Commerce-Riese erzielt einen neuen Umsatzrekord. Der 11.11. galt in China lange als eine Art Anti-Valentinstag für Alleinstehende.

Der chinesische Amazon-Rivale Alibaba hat zum Start seines weltgrößten Online-Schnäppchen-Events einen neuen Umsatzrekord erzielt. In der ersten Stunde des "Single's Day" seien 84 Milliarden Yuan (12 Milliarden Dollar) erlöst worden, 22 Prozent mehr als vor Jahresfrist, teilte der Konzern am Sonntag mit. Dabei würden mehr als 200.000 Marken an dem Event teilnehmen und die Zahl der Online-Kunden werde mit rund 500 Millionen wohl um rund 100 Millionen höher als vor Jahresfrist liegen.

2018 hatte Alibaba bei der mit dem "Black Friday" oder "Cyber Monday" vergleichbaren Aktion binnen 24 Stunden insgesamt rund 30 Milliarden Dollar umgesetzt. Das war zwar ein Plus von 27 Prozent zum Vorjahr, aber gleichwohl der prozentual geringste Anstieg in der zehnjährigen Geschichte des "Single's Day".

Konkurrenz aus dem Inland

Alibaba hatte die größte Rabattschlacht des Jahres am Sonntag mit einer TV-Gala ein, zu der Taylor Swift als Stargast erwartet wurde. Ursprünglich galt der 11.11. in China unter Studenten als eine Art Anti-Valentinstag für Alleinstehende, weil das Datum nur aus Einsen besteht. 2009 begann der Online-Händler Alibaba dann damit, aus dem Tag ein Einkaufs-Festival zu machen. Zahlreiche Konkurrenten folgten dem Beispiel. Viele Kunden warten in China auf den "Singles Day" und schieben geplante Großeinkäufe bis dahin auf.

Alibaba dominiert zwar den Markt, hat aber im Rivalen Konkurrenz. Zudem wird der Wettbewerber Pinduoduo beliebter, der Kunden in weniger wohlhabenden Städten Chinas umwirbt.

Chinesische Konjunktur schwächt sich ab

Obwohl sich die chinesische Konjunktur abschwächt, gehen Analysten in diesem Jahr von neuen Rekorden aus. Für Alibaba, das im vergangenen Jahr an nur einem Tag Waren im Wert von rund 30 Mrd. US-Dollar verkaufte (27 Mrd. Euro), wird dieses Mal ein Umsatz von 37 Mrd. Dollar vorhergesagt.

Chinas Wirtschaft war im dritten Quartal des Jahres auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft legte nur noch um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Als Ursachen nannten Experten den Handelskrieg der USA mit China, die Verunsicherung von Investoren und die chinesischen Bemühungen, gegen die wachsende Verschuldung anzugehen.

Das langsamere Wachstum in den USA und China durch den Handelskrieg der beiden größten Volkswirtschaften bremst die Weltwirtschaft und verschlechtert auch die Aussichten für Deutschland. Zuletzt hatten Peking und Washington jedoch signalisiert, ein Abkommen zur Entspannung des Konfliktes schließen zu wollen.

(Reuters)

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