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IoT im Alltag: Vom Smart Home bis zum intelligenten Parkhaus

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Das Thema IoT in den eigenen vier Wänden – Stichwort Smart Home – ist in den Köpfen der Menschen angekommen. Die Immobilienwirtschaft – zumindest die deutsche - tut sich damit noch etwas schwer.

In der Immobilienwirtschaft und hier besonders im Facilitymanagement spielen Digitalisierung und IoT-Lösungen eine zunehmend wichtigere Rolle. Allerdings tun sich viele Beteiligte in der Branche noch ein wenig schwer, wie eine Studie des deutschen ZIA (Zentraler Immobilien Ausschuss e. V., Spitzenverband der Immobilienwirtschaft in Deutschland) und EY zeigt. In der Befragung von 300 Experten aus privaten und öffentlichen Unternehmen rund um die Immobilienwirtschaft gaben in punkto Reifegrad der digitalen Transformation insgesamt 59 Prozent an, dass sich ihr Unternehmen noch in der Orientierungs- oder Entwicklungsphase befindet. 32 Prozent sahen ihr Unternehmen in der Etablierungsphase und nur acht Prozent ordneten die eigene Firma in die Rubrik Digitale Exzellenz ein. Zu den größten Herausforderungen bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie zählten laut der 2018 durchgeführten Studie: fehlende personelle Ressourcen (74 Prozent), fehlende Digitalisierungsstrategie (69 Prozent) und auf Platz 3 die intrasparente Datenstruktur bzw. eine mangelnde Datenqualität.

Vereinfachung des Alltags

Während die Immobilienbranche allem Anschein nach zumindest in Deutschland noch über die richtige Digitalisierungsstrategie nachdenkt, ist das Thema Smart Home, unter dem IoT-Anwendungen in den eigenen vier Wänden zusammengefasst werden, in den Köpfen der Menschen bereits angekommen. In einer Studie des Marktforschungsunternehmens marketagent.com gaben Ende 2017 fast 52 Prozent der befragten Österreicher an, dass sie dem Thema Smart Home grundsätzlich positiv gegenüberstehen. Als größte Vorteile wurden die Vereinfachung des Alltags (52,3 Prozent), Zeitersparnis (36 Prozent) und die Möglichkeit, von überall auf die Systeme zuhause zugreifen zu können (32,5 Prozent), genannt. Die größten Nachteile sahen die Befragten in der Sammlung personenbezogener Daten und in der Möglichkeit von Hackerangriffen.

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Push-Nachricht vom Briefkasten

Stichwort Smart Home  – wie eine Immobilie der Zukunft aussehen könnte, zeigt das Projekt Apartimentum in Hamburg. In dem Mehrfamilienhaus kommunizieren Einrichtung und Infrastruktur per Internetprotokoll miteinander. Wenn etwa die Fenstergriffe melden, dass die Fenster geöffnet sind, wird die Zuluft abgeschaltet. Lernende Thermostate steuern die Fußbodenheizung, statt einer Klingel wurde im Eingangsbereich ein Touchpad mit einer hochauflösenden Kamera installiert. Der Briefkasten versendet eine Push-Nachricht an seinen Besitzer, wenn Post eingeworfen wird. Die Eingangstüren können per Smartphone geöffnet werden, ein Sensor registriert außerdem, wenn sich jemand an der Wohnungstür zu schaffen macht und benachrichtigt den Wohnungsbesitzer.

Energieeinsparung von 21 Prozent

Digitale, mittels IoT-Lösung verknüpfte Anwendungen finden sich zunehmend auch in modernen Gewerbeimmobilien. Dort steuern sie unter anderem das Energiemanagement. Der internationale Technologiekonzern Bosch etwa wirbt auf seiner IoT-Seite damit, dass in einem Neubau mit der intelligenten Heizungsregelung EasyControl eine Energieeinsparung von 21 Prozent möglich ist. Gemeinsam mit dem Automobilkonzern Daimler hat Bosch auch ein IoT-Projekt für die Parkraumbewirtschaftung umgesetzt. Eingesetzt wird das automatisierte Vorfahr- und Einpark-Service namens Automated Valet Parking in der Parkgarage des Mercedes-Benz Museums in Stuttgart. Der Fahrer hält in der Drop-off-Area, tippt via App auf Parken und das Parkhaus leitet das Auto vollkommen fahrerlos an seinen Platz. Laut Bosch sind Parkfehler, Schrammen und Unfälle ausgeschlossen, weil das Automated Valet Parking besser navigiert als Menschen. Grundlage des Systems ist ein IoT-basiertes Kamerasystem, das passende Parkplätze für die jeweilige Größe des Autos findet. Das System überwacht zudem den Fahrweg um das Auto und erkennt überraschende Hindernisse oder Personen auf der Fahrspur. Vorteil für den Parkhausbetreiber: bis zu 20 Prozent mehr Platz für Fahrzeuge auf derselben Fläche.

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